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Mittwoch, 9. März 2016

Der schwedische Rechtsgelehrte Lars Fleming

Als Lars Fleming von Liebelitz am 9. März 1699 schwer krank starb, galt er als einer der treuesten Diener von einer Königin und zwei Königen, da er unter dem Karl XII., dem dritten König in der Reihe, der die letzten zwei Jahre seines Lebens an der Macht war, keinerlei offiziellen Aufträge mehr annehmen konnte, auch wenn er sämtliche Könige nur für seine Zwecke ausgenutzt hatte und mit seinen diplomatischen Kenntnissen, dem Jurastudium an der Universität Uppsala und dem angeborenen kaufmännischen Gefühl immer nur an seinen Einfluss und vor allem an seine persönliche Bereicherung dachte.

Lars Flemming war am 3. Januar 1621 als Sohn des Reichsrates und Admirals Clas Larsson Fleming zur Welt gekommen, hatte an der Universität Uppsala studiert und war nach den obligatorischen Auslandsreisen im Jahre 1649 Kammerherr bei Königin Kristina geworden. Nur ein Jahr später zeigte sich bereits der Charakter Flemings, denn er wurde auf Grund zahlreicher Klagen der Bauern, die vom Gutsbesitzer ausgepresst wurden, angezeigt. Während der Verhandlung zeigte sich, dass er sein Steuerrecht unrechtmäßig ausgedehnt hatte und bei Nichtzahlung oder Ungehorsam brutale Strafen verhängte, die einige der Bauern sogar zu Krüppeln machten. Um seine Verträge durchzusetzen, machte er die Bauern betrunken, so dass sie jeden von ihm vorgelegten Akt unterzeichneten ohne zu wissen auf was sie sich eingelassen hatten. Die Verhandlung endete damit, dass er den Bauern einen Schadenersatz leisten musste und eine zusätzlich eine Strafe zu zahlen hatte.

Auch als Amtsmann kannte Lars Fleming keine Grenze, denn er verstand es bei den jeweiligen Königen seine persönlichen Feinde in Missgunst zu bringen um sich die Macht zu sichern und Ländereien zu erhalten die hohe Gewinne versprachen. Auf Grund seines Einflusses am Hof gelang es ihm auch Handelsbarrieren für seine persönlichen Geschäfte aufzuheben, wobei er, selbst nach dem Urteil des Jahres 1650, auch die Bauern weiterhin ausbeutete ohne dass diese sich zur Wehr setzen konnten. Seine Staatsämter behielt Fleming auch noch als er zu krank war um noch an den Sitzungen teilzunehmen, denn dadurch hatte er eine gewisse Entscheidungsgewalt und erhielt weiterhin die hohen Gehälter als Amtsmann. In der schwedischen Geschichte wird Fleming auch heute noch als großer Jurist und Amtsmann gehüllt, da die Geschichte dieser Epoche die Geschichte der Macht war.


9. März 1865: Natanael Beskow, ein Dichter moderner Psalmen
9. März 1910: Der schwedische Ministerpräsident Fredrik Wilhelm von Otter
9. März 1938: Barbro Margareta Svensson, alias Lill-Babs
9. März 1945: Schweden befreit Gefangene in Deutschland
9. März 1957: Die schwedische Sozialdemokratin Mona Sahlin
9. März 1975: Die schwedische Sängerin Lisa Miskovsky

Copyright: Herbert Kårlin

Sonntag, 26. Juli 2015

Der Feldherr und Stadtplaner Clas Larsson Fleming

Als der Feldherr und Stadtplaner Clas Larsson Fleming am 26. Juli 1644 durch eine verirrte Kugel starb und in letzter Sekunde noch einen Nachfolger, Carl Gustaf Wrangel, als Befehlshaber der schwedischen Marine einsetzen konnte, ging er als einer der größten Kriegsherren in die schwedische Geschichte ein, aber auch als bedeutender Stadtplaner Stockholms, als Erneuerer der Kriegsmarine und Gründer von zwei Eisenhütten, obwohl Fleming auch derjenige war, der für den Untergang des Kriegsschiffes Vasa bei ihrer Jungfernfahrt verantwortlich war.

Clas Larsson Fleming, oft auch nur Klas Fleming oder Clas Fleming genannt, war i März 1592 in Willnäs, im heutigen Finnland, zur Welt gekommen und hatte nach seinen Studien an ausländischen Universitäten sehr schnell eine militärische Karriere gemacht, da er auf Grund seines Mutes König Gustaf II. Adolf während des Russischen Krieges (Ingermanländska kriget) positiv auffiel und dessen Vertrauen gewann. Fleming zeigte sich dabei jedoch nicht nur als ausgezeichneter Feldherr, sondern fertigte in seiner Eisenhütte auch die ersten Schwerte an, die bis dahin immer importiert werden mussten, und zeigte damit auch als Kaufmann und Fabrikant seine Einfallskraft.

In seiner Rolle als Stadthalter Stockholms konnte der in diesem Bereich völlig unerfahrene Clas Larsson Fleming auch seine bis dahin verborgenen Fähigkeiten als Stadtplaner unter Beweis stellen, wobei Fleming nicht nur das Straßennetz mit seinen verschiedenen Marktplätzen verbesserte, sondern auch die Jakobs Kirche und die Schleusen (Slussen) fertigstellte. Fleming gab Stockholm ein modernes Gesicht, obwohl der durch seine anderen Tätigkeiten, zum Beispiel in seiner Waffenschmiede, und Kriege relativ wenig Zeit für die Stadtplanung Stockholms aufwenden konnte. Fleming gilt in der schwedischen Geschichte als einer der gebildetsten Kriegsherren, der jeden seiner Schritte auf das Genaueste überlegte.

Copyright: Herbert Kårlin

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