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Montag, 23. Februar 2015

Prinzessin Estelle kommt zur Welt

Am 23. Februar 2012 wurde Prinzessin Estelle im Krankenhaus in Solna bei Stockholm als Tochter von Kronprinzessin Victoria und dessen Ehemann, Prinz Daniel, geboren und geriet damit an die zweite Stelle der aktuellen Successionsordnung, eine Stelle vor Prinz Carl Philip. Der offizielle Titel der Prinzessin lautet „Ihre Königliche Hoheit Estelle, Prinzessin von Schweden, Herzogin von Östergötland“. Estelles erhielt die Vornamen Estelle Silvia Ewa Mary, wobei der Rufname Estelle auf die Ehefrau von Folke Bernadotte zurückgeht.

Die Geburt von Prinzessin Estelle, die von knapp 6000 Zeitungsartikeln begleitet war, wurde am 24. Februar traditionsgemäß von den Vertretern der Regierung bestätigt, darunter auch vom damaligen Ministerpräsident Fredrik Reinfeld. Bei dieser Gelegenheit wurde auch bekannt gegeben über welches Herzogtum Estelle verfügt und sie wurde mit dem Serafimerorden ausgezeichnet. Der Öffentlichkeit wurde Prinzessin Estelle erst am 30. April 2012 erstmals vorgestellt, während der Geburtstagsfeier des Königs Carl XVI. Gustaf.

Prinzessin Estelle wurde am 22. Mai 2012 von Erzbischof Anders Wejryd in der Schlosskirche in Stockholm getauft. Zu diesem Ereignis wurde traditionsgemäß das Taufbecken von Karl XI. verwendet. An diesem Tag wurden auch ihre Taufpaten bekannt gegeben, wobei es sich hierbei um den holländischen König Willem-Alexander, den norwegischen Kronprinzen Haakon, die dänische Kronprinzessin Mary, Prinz Carl Philip und ihre bürgerliche Tante Anna Westling Söderström handelt. Die gesamte Erziehung von Prinzessin Estelle richtet sich darauf aus, dass sie später einmal Königin Schwedens wird.


23. Februar 1717: Magnus Stenbock stirbt in dänischer Haft 
23. Februar 1868: Anna Maria Viktoria Uddgren und die erste Strindberg-Verfilmung 
23. Februar 1901: Ivar Lo-Johansson, ein Pfeiler der Arbeiterliteratur Schwedens
23. Februar 2002: Die schwedische Version von Chess kommt nach Schweden

Copyright: Herbert Kårlin

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Montag, 17. September 2012

Folke Bernadotte wird in Israel ermordet

Am 17. September 1948 wurde Folke Bernadotte in Israel von Anhängern der zionistischen Bewegung Stern-Liga ermordet, weil seine Vorschläge zu einer Zweistaatenlösung dem Großmachtdenken der Gruppe entgegenlief. Auch wenn es nach dem Mord zu einer Untersuchung und Entwaffnung der Stern-Liga kam, so wurde niemand für die Tat bestraft, obwohl sie Täter namentlich bekannt waren. Das Mitglied der terroristischen Vereinigung Yitzhak Shamir wurde später sogar Premierminister Israels, andere Mitglieder erhielten führende Positionen im wachsenden Israel.

Folke Bernadott war am 17. September 1948 im Auftrag der UN in Jerusalem und sollte am Nachmittag den israelischen Militärgouvernör Dov Joseph zu Gesprächen treffen. Auf dem Weg zum Treffen wurden die Begleitfahrzeuge Folke Bernadottes von einem Militärjeep blockiert und dann die Reifen des Autos in dem der UN-Vermittler saß, zerschossen. Als das Fahrzeug zum Stehen kam, tötete Yehoshua Cohen Folke Bernadotte und den französischen Oberst André Sérot durch gezielte Schüsse. Cohen wurde anschließend als Volksheld betrachtet und inoffiziell Bodyguard von David Ben Gurion.

Als Ursache des Mordes gelten die beiden Vorschläge, die Folke Bernadotte bei der UN eingereicht hatte, denn auch wenn sein erster Vorschlag zwei Staaten zu gründen, einen israelischen und einen palästinensischen, von Amerika blockiert wurde, so sollte auch der zweite Vorschlag einen permanenten Frieden garantieren, die Grenzen zwischen den beiden Ländern eindeutig festlegen und die Macht der beiden Länder begrenzen, eine Forderung, die von Israel kategorisch abgelehnt wurde.


17. September 936: Bischof Unni führt Birka zurück zum Christentum
17. September 1811: August Blanche und das Stockholmer Milieu des 19. Jahrhunderts
17. September 1868: Emil Kléen, der dekadente Poet des 19. Jahrhunderts
17. September 1941: Eine Explosion auf zwei Kriegsschiffen gleichzeitig 

Copyright: Herbert Kårlin

Mittwoch, 15. August 2012

Der Vorname Estelle und Prinzessin Estelle von Schweden

Auch wenn der Name Estelle in seiner Originalform Stella (der Stern) in Italien bereits im 10. Jahrhundert vorkam, im 11. Jahrhundert in Frankreich und im 14. Jahrhundert in Großbritannien nachgewiesen werden kann, wo mehrere Romanfiguren den Namen Stella erhielten, kam die französische Form des Namens erst im 19. Jahrhundert nach Schweden und gehört bisher  zu den sehr seltenen Namen des Landes, was sich auch am Namenstagskalender bemerkbar macht, denn während Stella bereits am 15. August 1901 dort auftauchte, wurde Estelle erstmals 1986 dort eingetragen, um 1993 wieder zu verschwinden und 2001 erneut aufgenommen zu werden.

Als der Name Stella im 10. Jahrhundert in Italien nachweislich auftauchte, so handelte es sich damals noch um einen Familiennamen. Ein Zweig dieser Familie wanderte im Jahre 1011 vom italienischen Neapel in das französische Toulon aus, wo die Familie dann die französische Linie bildete. Im Laufe der Jahrhunderte verwandelte sich der Name dann in das französische Estelle und ab Mitte des 19. Jahrhunderts verwandelte sich der Familienname Stella und Estelle in den Vornamen Estelle, der in Frankreich allerdings am 11. Mai im Namenstagskalender zu finden ist und nicht am 15. August.

Prinzessin Estelle erhielt diesen Vornamen allerdings nicht nach dem italienischen Geschlecht, sondern in Erinnerung an Estelle Romaine Bernadotte, die im Jahre 1904 in New York zur Welt kam und mit Folke Bernadotte, dem Taufpaten  des Königs Carl XVI. Gustafs, verheiratet war, der 1948 bei einem diplomatischen Auftrag in Jerusalem ermordet wurde. Folke Bernadotte ist insbesondere durch die sogenannten „Weißen Busse“ bekannt geworden. Da sowohl Estelle Bernadotte als auch Folke Bernadotte philanthropische Eigenschaften hatten, soll der Vorname Estelle daher auch auf den Ruf einer Wohltäterin anspielen.


15. August 1247: Sigtuna, die Dominikaner und die Mariakyrkan
15. August 1794: Elias Magnus Fries, der erste schwedische Fachmann für Pilze 

Copyright: Herbert Kårlin

Mittwoch, 9. März 2011

Schweden befreit Gefangene in Deutschland

Am 9. März 1945 verließen die sogenannten Weißen Busse, unter Leitung des Grafen Folke Bernadotte, Schweden, um skandinavische Kriegsgefangene aus den verschiedenen deutschen Lagern erst in Auslieferungslager in Norddeutschland zu bringen und sie dann weiter nach Skandinavien zu transportieren.


Während der größten Hilfsaktion Schwedens gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurden, nach der Statistik des schwedischen Roten Kreuzes, insgesamt 15.345 Personen aus den verschiedenen Konzentrationslagern gerettet. Unter ihnen befanden sich 7795 Skandinavier und 7550 Gefangene anderer Nationen. Rund 1500 Schweden-Deutsche wurden direkt nach Schweden geholt.

Kurz nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde diese schwedische Aktion erst als beispielhaft gelobt, um jedoch Jahre später auch auf Kritik zu stoßen, da sämtliche Verhandlungen mit dem Nazi-Deutschland nur skandinavische Gefangene betraf, ohne dass das Risiko für andere Gefangene berücksichtigt wurde, und bei der Aktion Gefangene aus Belgien, Frankreich und Polen teilweise geopfert wurden, da in den norddeutschen Lagern Platz für Skandinavier geschaffen werden musste.

9. März 1938: Barbro Margareta Svensson, alias Lill-Babs
9. März 1975: Die schwedische Künstlerin Lisa Miskovsky 

Copyright: Herbert Kårlin