Donnerstag, 6. Oktober 2011

Die Mosebackes Monarchie wird ausgerufen

Am 6. Oktober 1958 wurde von „Radio Mosebacke“ in Stockholm die „Mosebacke Monarki“ ausgerufen, eine Monarchie, die von 1958 bis 1983 bestand, zumindest für alle, die dem beliebten humoristischen Radioprogramm folgten oder diese etwas eigene Monarchie im Fernsehen unter „Mosevisionen“ ab dem Jahre 1967 entdeckte. Die Radiosendung war die erste humoristisch-kritische öffentliche Auseinandersetzung mit der schwedischen Monarchie, ohne dass das schwedische Königshaus jedoch auch nur ein einziges Mal genannt wurde.

Bei der Mosebackes Monarchie wurde der Stockholmer Stadtteil Mosebacke (Södermalm) zu einer eigenen Monarchie ausgerufen, das eine Art Miniaturschweden darstellte. Von besonderer Bedeutung war, dass das aktuelle Tagesgeschehen Schwedens die Entwicklung der Mosebacke Monarki beeinflusste und damit auf humoristische Weise politische oder wirtschaftliche Entwicklungen kritisieren konnte ohne jemanden persönlich anzugreifen, denn alle Persönlichkeiten von Mosebacke waren frei erfunden.

Mosebackes Monarki wurde als unabhängiges Land gesehen, das Schweden als Nachbar hatte, wobei die erfundene Monarchie sicherlich in manchen Punkten auch die Volksmeinung Schwedens beeinflusst, so 1979, als die Monarchie Mosebacke über die Kernkraft in Schweden diskutierte, frei nach Shakespeare „sein oder nicht sein“. In der erfundenen Monarchie herrschte ein vom Volk gewählter König, wobei König Sune ein früherer Werkmeister der AB Plastsaker war, der nur ein Motto kannte: „Går det, så går det.“ (Geht es, so geht es).

6. Oktober 1821: Der schwedische Naturwissenschaftler Anders Jahan Retzius
6. Oktober 1942: Anna Wahlgren und das Barnaboken

Copyright: Herbert Kårlin

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