Donnerstag, 20. September 2012

Großbrände in Gävle

Durch die Lage am Meer war Gävle, wie jede Stadt an der Küste, im Laufe der Geschichte immer wieder Angriffen ausgeliefert, aber entkam dabei selbst dem Brandschatzen der russischen Armee im Jahre 1719, als zahlreiche der Städte an der Ostsee Opfer der Flammen wurden. Weitaus weniger glücklich war die Stadt jedoch mit Bränden, die wegen Unachtsamkeit im Ort selbst ausbrachen und dabei mehrmals Gävle nahezu dem Erdboden gleich machten.

Einer der fünf überlieferten Großbrände in Gävle brach am 20. September 1776 gegen vier Uhr Nachmittag im Dachstuhl eines Wohnhauses aus und griff auch auf das Nachbarhaus über. Im Grunde war dieser Brand relativ harmlos, aber zum einen herrschte an diesem Freitag ein sehr starker Wind, der die Gefahr erhöhte und zum anderen war die Mehrheit der Bewohner beim Fischfang, so dass nicht genügend Kräfte zum Löschen vorhanden waren. Dieser Umstand führte dazu, dass insgesamt 156 Gebäude dem Erdboden gleich gemacht wurden.

Auch wenn dieser Brand am 20. September nicht der größte Brand war von dem die Stadt heimgesucht wurde, so hat er jedoch das Bild Gävles am meisten verändert, da man die Stadt nicht mehr im alten Stil aufbaute, sondern das Stadtbild neu plante, was zum heutigen Straßennetz der Innenstadt führte. Außerdem wurde nach dem Brand, im Auftrag von Gustav III., das heutige Rathaus vom Architekten Carl Fredrik Adelcrantz gebaut, das mit seinem rokoko-klassischem Stil den Rathausplatz dominiert. Allerdings wurden Teile des Gebäudes nach einem weiteren Brand im Jahre 1869, als das Rathaus beschädigt wurde, nochmals in einigen Details verändert.


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Copyright: Herbert Kårlin

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