Donnerstag, 1. November 2012

Die Pfadfinderbewegung in Schweden

Am 1. November 1937 starb Ebbe Lieberath in Stockholm, der Mann, dem im allgemeinen die schwedische organisierte Pfadfinderbewegung zugeschrieben wird, auch wenn man hierbei kaum auf eine historische Beweisführung hoffen kann, denn Ebbe Lieberath entdeckte im Jahre 1909, als er mit einer Fähre in den Schären vor Göteborg unterwegs war, das Buch Scouting for Boys von Robert Baden-Powel, das ihn so beeindruckte, dass er in Göteborg eine gleiche Bewegung in Gang setzte.

Nahezu unmittelbar nachdem Ebbe Lieberath das Buch gelesen hatte, das er später auch ins Schwedische übersetzte, gründete er die Riddarpojkarna i Göteborg, wobei er gleichzeitig auch die Zeitschrift Var Redo mit herausgab, die die Idee der Bewegung verbreiten sollte. Auch wenn die Zeitschrift nur ein halbes Jahr überlebte, so verbreitete sich die Idee als solches sehr schnell in ganz Schweden und 1912 konnte Ebbe Lieberath im Hotell Kronprinsen in Stockholm bereits Sverige Scoutförbung (Schwedischer Pfadfinderverband) gründen.

Bereits 1908 hatte allerdings Emil Winqvist ein erstes Pfadfinderlager in seiner Villa in Spånga veranstaltet und am 18. Dezember 1911 hatte er, ebenfalls beeinflusst von Baden-Powel den Pfadfinderverband KFUM gegründet. Der Unterschied zwischen den beiden Gruppen war jedoch, dass sich Ebbe Lieberath als Militär, zumindest zu Beginn der schwedischen Pfadfinderbewegung, mehr den strikten Ideen der amerikanischen Pfadfindern mit einer klaren Struktur anschloss, war es Emil Winqvist zu Beginn wichtiger Jugendlichen eine Aktivität in der Natur zu bieten. Beide Seiten beanspruchten seither das Recht die Pfadfinderbwewegung in Schweden eingeführt zu haben.


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Copyright: Herbert Kårlin

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