Sonntag, 10. April 2016

Der Kunstsammler und Mäzen Pontus Fürstenberg

Als Pontus Fürstenberg am 10. April 1902 kinderlos starb, sollte er für immer eng mit Göteborg verknüpft sein, da er sein Lebenswerk der Stadt hinterlassen hatte. Während Fürstenberg 4,5 Millionen Kronen testamentarisch der Allgemeinheit hinterlassen hatte, schenkte er seine Kunstsammlung, die etwa 260 Werke umfasste, seinen Palast und eine weitere Million Kronen der Stadt Göteborg. 1922 kamen die Gemälde in das Kunstmuseum in Göteborg und sind dort bis heute in einer eigenen Abteilung zu finden, der Fürstenbergska galleriet.

Pontus Fürstenberg war am 5. Oktober 1827 als Sohn eines Textilfabrikanten in Göteborg zur Welt gekommen, wies in der Schule jedoch so schlechte Leistungen auf dass er nicht einem in der Handelsschule akzeptiert wurde. Mit 26 Jahren wurde er daher ohne besondere Kenntnisse Teilhaber des väterlichen Unternehmens. Da die Familie Fürstenberg sehr viel mit der Familie Magnus, damals eine der reichsten Familien Göteborgs, umging, lernte Pontus Fürstenberg auch Göthilda Magnus kennen und lieben. Die Geschichte von Fürstenberg änderte sich allerdings erst als Eduard Magnus im Jahre 1879 starb, denn das Paar durfte erst nach dem Tode von Göthildas Vater heiraten, und erbte dadurch gleichzeitig rund 3,5 Millionen Kronen, was heute über 200 Millionen Kronen entspräche.

Durch die Ehe mit Göthilda Magnus war Pontus Fürstenberg finanziell vollkommen unabhängig geworden und konnte sich nun ganztägig seinem Hobby zuwenden, der Kunst. Das Ehepaar Fürstenberg richtete nun den Fürstenbergska Palatset in Göteborg ein, das heutige Palace Hotel, und schuf im ersten Stock des Gebäudes im Laufe der Jahre die vermutlich bedeutendste Kunstsammlung Göteborgs, die auch der Öffentlichkeit zugänglich war. Parallel dazu unterstützte er zahlreiche Künstler jener Epoche, die ohne Unterstützung des Mäzenen, kaum die höchsten Stufen eines Künstlers erklommen hätten. Es handelte sich dabei um Künstler wie Carl Larsson, Ernst Josephson, Anders Zorn und viele andere heute weltweit anerkannte Künstler, die dem Mäzenen damals mit einigen ihrer Gemälde dankten. Viele unter ihnen konnten lange im Palast Fürstenberg wohnen und erhielten dort nicht nur eine Unterkunft, sondern auch die Kleidung, die Nahrung und alle Werkzeuge, die ihre Kunst erforderte.


10. April 1216: Erik Knutsson und die erste Krönung Schwedens
10. April 1728: Nicodemus Tessin der Jüngere und das Stockholmer Schloss
10. April 1929: Der schwedische Schauspieler Max von Sydow
10. April 1946: Mikael Wiehe, mit Allsång die Regierung stürzen
10. April 1947: Die schwedische Sängerin Lena Maria Gårdenäs
10. April 1990: Das Ivar Lo-Johansson Museum in Stockholm

Copyright: Herbert Kårlin

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