Sonntag, 3. April 2016

Die schwedische Hushållningssällskapet

Bereits zu Beginn des 18. Jahrhunderts erwachte in Schweden das politische Interesse die schwedische Landwirtschaft zu verbessern, aber auch allgemein das Leben auf dem Land auf ein höheres Niveau zu bringen. Aus diesem Grund wurden mehrere Organisationen ins Leben gerufen, und 1742 befahl König Fredrik I. die Einrichtung entsprechender Ämter in den Regionen. Allerdings waren die Ergebnisse gering und ein Amt nach dem anderen beendete  seine Aktivität. 1769 wurde dann von Gustav III. die Patriotiska Sällskapet gegründet, die das gleiche Ziel hatte und landesweit zu arbeiten begann, aber ebenfalls nach bereits drei Jahren ihre Aktivität wieder aufgab.

Die Wende kam am 3. April 1791, als auf Gotland, ebenfalls auf die Anregung des Königs Gustav III., die Hushållningssällskapet (Gesellschaft für Haushaltung) gegründet wurde. Da die Arbeit auf Gotland sehr erfolgreich war, wurden in den Folgejahren zahlreiche regionale Gesellschaften gegründet, die den ländlichen Gebieten den Fortschritt bringen wollten und erkannt hatten dass eine Stadt ohne das aktive Land nicht existieren kann. Zu Beginn des 19. Jahrhundert war die Hushållssällskapet in nahezu allen Regionen Schwedens vorhanden. Im Jahre 1950 schloss sich dann auch das Kopparsbergs län als letzte Region Schwedens der Organisation an.

Die Hushållssälskapen haben sich bis heute gehalten und nehmen nun eine Zwischenstellung zwischen dem privaten und dem öffentlichen Bereich ein. Die mittlerweile 18 regionalen Gesellschaften arbeiten weiterhin für die Entwicklung und den Ausbau der ländlichen Gegenden und bieten in diesem Rahmen insbesondere Ausbildungen zu allen Fragen zwischen Energieeinsparung, Erlebnistourismus und der Haltung von Haustieren. Der Einfluss der Organisation Hushållssälskap ist indes relativ gering, da wichtige Entscheidungen auf rein politischem Niveau getroffen werden und die Organisation daher in vielen Bereichen nur eine ratgebende Funktion hat.


3. April 1581: Johannes Rudbeckius und die erste Mädchenschule Schwedens
3. April 1756: Der schwedische Hofdichter Carl Gustaf af Leopold
3. April 1780: Abraham Rydberg, vom Großhändler zum Wohltäter
3. April 1823: Erik Johan Stagnelius, der Aussenseiter unter den Dichtern
3. April 1868: Der schwedische Komponist Franz Berwald
3. April 1918: Olof Palme stirbt durch die Kugel eines unbekannten Schützen
3. April 1927: Maria Sandel, die erste Arbeiterschriftstellerin Schwedens
3. April 1945: Schwedischer Pilot über Blekinge abgeschossen
3. April 1952: Albin Hagström und das schwedische Akkordeon 

Copyright: Herbert Kårlin

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