Mittwoch, 2. März 2016

Die schwedische Künstlerin Agda Holst

Agda Holst kam am 2. März 1886 als Tochter eines Tabakhändlers in Nosaby bei Kristianstad zur Welt und besuchte dort sowohl den Kindergarten als auch ein Jahr lang die Volksschule. 1895 zog die Familie dann zurück nach Kristianstad, da ihr Vater dort einen Laden für Garn und Webwaren gegründet hatte, jedoch auch den Verkauf von Tabak fortführte. Als der Vater 1899 starb, übernahm die Mutter das Geschäft und die Tochter Agda musste die Schule gegen das Arbeitsleben tauschen. Ab dieser Zeit und bis zum Tod der Mutter, mit zwei Unterbrechungen, war Agda Holst Haustochter und wohnte gemeinsam mit der Mutter, die sie in allen Aufgaben unterstütze.

In dieser Zeit muss Agda Holst auch den Weg zur Kunst gefunden haben, denn bald begann sie Kunstunterricht an der Tekniska Skolan in Kristianstad zu besuchen. Mit 21 Jahren entschloss sich die Künstlerin dann plötzlich allein nach Paris zu reisen um an der Académie Colarossi ihr Studium zu beenden, als einzige Frau im Kurs, denn auch wenn Tora Vega Holmström und Ellen Trotzig gleichzeitig an der Académie waren, so besuchten diese einen anderen Kurs und hatten einen anderen Freundeskreis. Nach einem Jahr in Paris studierte Holst noch ein weiteres Jahr bei Julius Exter in München, bevor sie zurückkehrte in die Wohnung ihrer Mutter in Kristianstad kehrte.

Im Jahre 1927 hatte Agda Holst ihre erste Separatausstellung in Lund. Diese Ausstellung wurde nicht nur von den Kritikern sehr positiv aufgenommen, sondern Holst wurde anschließend, als einzige Frau, auch in die Gruppe Aura eingeladen und nahm dadurch an zahlreichen gemeinsamen Ausstellungen teil. Agda Holst gehörte in jener Zeit zu den sehr wenigen Künstlerinnen, die von männlichen Kollegen voll anerkannt wurden und nie bekämpft wurde, ohne dass der Grund dafür bekannt wäre. Holst, die am 21. Juni 1976 starb, hatte ihren größten Erfolg in den 30er und 40er Jahren, insbesondere mit Blumenstillleben, die es ihr ermöglichten die Kasse der Familie bedeutend aufzubessern um dem Bruder eine akademische Karriere zu ermöglichen.


2. März 1760: Christina Charlotta Cederström, eine unveröffentlichte Dichterin
2. März 1828: Frans Theodor Hedberg, ein Leben für das Theater
2. März 1851: Der schwedische Sprachforscher Axel Kock
2. März 1880: Ivar Kreuger, der meist gehasste Schwede und sein Selbstmord
2. März 1911: Verhütung in Schweden - eine Straftat 
2. März 1913: Die Centerpartiet (Zentrumspartei) in Schweden 
2. März 1992: Der private Fernsehkanal TV4 sendet analog

Copyright: Herbert Kårlin

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