Donnerstag, 1. September 2016

Der Schauspieler und Künstler Ulrik Torsslow

Als Ulrik Torsslow am 1. September 1881 in Stockholm starb, ging er nicht nur als einer der bedeutendsten Schauspieler seiner Zeit in die Geschichte ein, sondern er hatte auch zwei Schauspielerstreiks im Dramaten seinen Namen gegeben und damit eine bedeutende Leistung für die gerechtere Bezahlung der Schauspieler erbracht und das königliche Theatermonopol angefochten. Sein Ruf als Schauspieler, später auch als Theaterdirektor, überschatten seine Leistungen als Porträtmaler, wobei eines seiner Selbstporträts sogar im Nordiska Museet zu finden ist.

Ulrik Torsslow kam am 18. Dezember 1801 als Sohn eines Reichsbankangestellten in Stockholm zur Welt und wurde im Alter von 15 Jahren an der Schauspielschule des Dramaten aufgenommen. Nach drei Jahren überzeugte er mit seinen Leistungen so stark, dass er bereits mit 18 Jahren Hamlet spielen durfte, und dies auf eine Weise meisterte dass zahlreiche weitere Hauptrollen auf den Schauspieler warteten. Erst 1834 sollte Torsslow das Dramaten verlassen um erst eine eigene Theatertruppe zu gründen, und später am Djurgårdsteatern zu spielen, dem Theater, das er dann auch als Direktor übernahm. Die Ursache, warum Torsslow das Dramaten 1834 verließ, ist nicht ganz klar, denn zum einen hatte er in diesem Jahr einen Unfall, der ihm vorübergehend die Auftritte unmöglich machte, zum anderen findet man den Hinweis dass er nach dem zweiten Streik am Dramaten, den ebenfallsTorsslow führte, gekündigt wurde.

Ulrik Torsslow organisierte 1827 den ersten Streik am Dramaten um die Reformen des damaligen Direktors Karl Johan Puke zu stoppen, der den Schauspielern nur noch einen sehr geringen festen Lohn bezahlen und ihnen die Anteile an den Einnahmen streichen wollte, obwohl es nur diese Anteile waren, die den meisten Schauspielern das Überleben garantierten. Hinzu kam, dass Puke sehr eifrig Strafmaßnahmen, den Arrest in den Logen, praktizierte. Die Reform konnte durch den Streik gestoppt werden, nicht jedoch der Arrest für männliche Schauspieler, weswegen es 1834 zu einem zweiten von Torsslow geführten Streik kam, der auch das königliche Theatermonopol beenden sollte, was jedoch erst 1842 tatsächlich geschah.


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Copyright: Herbert Kårlin

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