Sonntag, 25. September 2016

Der Arbeiterschriftsteller Hjalmar Eriksson

Hjalmar Eriksson kam am 25. September 1895 als Sohn eines Bergmans in Nora zur Welt und begann nach einer grundlegenden Schulbildung mit 16 Jahren ebenfalls im Bergwerk zu arbeiten. Da in jener Zeit die Bergwerke in Bergslagen teilweise unrentabel wurden und niedergelegt wurden, wechselte Eriksson mehrmals seine Arbeitsstelle, unterbrochen von Zeiten der Arbeitslosigkeit und Gelegenheitsarbeiten, bis er 1928 in der Grube Grängesberg dann eine permanente Arbeitsstelle fand um dort bis zu seiner Pensionierung zu arbeiten.

In Grängesberg gelang es Hjalmar Eriksson jedoch auch sich hochzuarbeiten und teilweise die Welt in den dunklen Gängen zu verlassen um im Arbeiterverband als Sekretär aktiv zu werden. Bereits ab Mitte der 30er Jahren war Eriksson dann auch gewerkschaftlich engagiert und arbeitete in mehreren Ausschüssen der Gewerkschaft SAC mit. Nach seinen eigenen Aussagen schloss sich Eriksson in dieser Zeit auch Studiengemeinschaften an, schuf einen eigenen Kreis zur Ausbildung in Schwedisch, und es wuchs sein Wunsch seine Erfahrungen in schriftlicher Form festzuhalten.

Im Jahre 1946 erschien dann Hjalmar Erikssons erster von sieben Romanen mit dem Titel Järn och bröd (Eisen und Brot), der als der erste Arbeiterroman Schwedens im Grubenmilieu gilt, der über das tatsächliche Leben in einem Bergwerk berichtet ohne romantischen oder abwertenden Einschlag. Eriksson lässt den Leser mit seinen sieben Romanen an der Freude und der Misere eines Bergwerkarbeiters teilhaben, beschreibt aber auch das Leben der Familien der Grubenarbeiter und die Herausforderungen, die ein solches Leben in jener Zeit stellte. Die Romane sind daher nicht nur leicht zu lesen, sondern bilden auch die Kulturgeschichte einer wichtigen Zeit Schwedens, die sonst meist nur in Zahlen ausgedrückt wird. Hjalmar Eriksson starb am 5. Mai 1973 in Göteborg, wo er seit seiner Pensionierung im Jahre 1960 lebte.


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Copyright: Herbert Kårlin

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