Donnerstag, 29. März 2012

Emanuel Swedenborg, der größte Mystiker Schwedens

Am 29. März 1772 starb Emanuel Swedenborg in London, eine Person, die nie viel von Bescheidenheit hielt und sich in den letzten 30 Jahren seines Lebens zum bedeutendsten Mystiker Schwedens entwickelte, was ihm selbst eine Anklage wegen Ketzerei einbrachte. Diese extrem religiöse Phase des Philosophen überdeckt bis heute seine naturwissenschaftliche Leistungen, wobei er sich bei seinen zahlreichen christlichen Schriften kaum an das Volk richtete, da er sich hierbei fast ausschließlich dem Latein bediente.

Emanuel Swedenborg, der bereits in seiner Jugend schrieb, dass er fühle, dass er zu einem großen Wissenschaftler bestimmt sei, begann ab seinem 54 Lebensjahr in eine permanente Phase der Visionen abzuwandern. Er begann mit Geistern und Engeln zu reden und erklärte, dass ihn Gott dazu auserkoren hätte die protestantische Religion zu reformieren. Seine Werke ab dieser Zeit sind teilweise schwer verständlich, da er permanent von seinen Reisen und Eindrücken zwischen Himmel und Hölle berichtet, an die Swedenborg ernsthaft glaubte und zu seinem 18. religiösen Werk „Himmel och Helvete“ führte. Seine Theorien haben indes so bedeutende Schriftsteller wie William Blake, August Strindberg, Balzac, Yeats oder Charles Baudelaire stark beeinflusst.

Wenn man jedoch zur Kindheit von Emanuel Swedenborg zurückkehrt, so kann man seine religiösen Phantasien besser verstehen, denn sein Vater, Jesper Swedberg, entwickelte sich ebenfalls im Laufe seines Lebens zu einem bedeutenden Prediger und wurde im Alter zum Bischof in Skara ernannt, wo er ebenfalls an der Reformation der protestantischen Kirche arbeitete und die Bedeutung von direkten Gesprächen mit Gott hervorhob. Auch der Vater Emanuels war von der täglichen Existenz von Engeln, Geistern und Dämonen überzeugt, ohne jedoch mit ihnen den engen Kontakt zu bekommen wie Emanuel Swedenborg später.

29. März 1968: Ein Tunnel unter dem Göta Älv
29. März 2006: Niklas Lindgren, genannt Hagamannen 

Copyright: Herbert Kårlin

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