Dienstag, 26. Februar 2013

Wilhelm Erik Svedelius, der erste Staatswissenschaftler Schwedens

Als Wilhelm Erik Svedelius am 26. Februar 1889 im Alter von 72 Jahren in Uppsala starb, hatte er eine außerordentliche Karriere hinter sich, denn auch wenn er aus einem langen und anerkannten Geschlecht mit Priestern kam, so hatte er nach seinem Studium in Geschichtswissenschaft und Philosophie an der Universität Uppsala den wissenschaftlichen Weg gewählt. Svedelius hatte es dabei erreicht als derjenige betrachtet zu werden, der die Staatswissenschaft in Schweden zu einem eigenen und unabhängigen Fach machte.

Nach seinem Doktorat an der Universität Uppsala arbeitete Wilhelm Erik Svedelius erst an der gleichen Universität als Dozent für Statistik und Geschichte bis er 1950 langsam zum Professor in Geschichte ernannt wurde. Im gleichen Fach wechselte Svedelius dann 1856 an die Universität in Lund bis sechs Jahre später die Wende in seinem Leben kam und er sich ganz der Staatswissenschaft widmen konnte, was bis dahin nur innerhalb von Geschichte und Philosophie behandelt wurde.

Im Jahre 1962 wurde Wilhelm Erik Svedelius nämlich als skytteansk professor an die Universität in Uppsala berufen, eine Professur, die bereits 1622 von Johan Skytte in Form einer Stiftung eingerichtet worden war. Der berufene Professor hatte die Aufgabe den Studenten Rhetorik und Politik beizubringen. Für Svedelius hieß dies jedoch die Politik als Wissenschaft auszudehnen und zur Staatswissenschaft zu machen. In diesem Rahmen entstand dann auch das bekannteste Buch des Wissenschaftlers, das Handbuch Anteckningar för akademiska examina i statskundskap, das lange Zeit das schwedische Standardwerk für Staatswissenschaft wurde und noch heute regelmäßig neu aufgelegt wird.


26. Februar 1814: Johan Tobias Sergel, Ritter des Vasaorden

Copyright: Herbert Kårlin

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