Freitag, 15. Februar 2013

Jacob Axelsson Lindblom, ein besonderer Bischof Schwedens

Als am 15. Februar 1819 Jacob Axelsson Lindblom, der damalige Erzbischof des Stiftes Uppsala, starb, so hatte er nicht nur eine ungewöhnliche Karriere gemacht, sondern auch einen wichtigen Beitrag zur Erneuerung der Svenska Kyrkan geleistet. Lindblom hatte als erster Bischof Schwedens keinerlei theologische Bildung und übernahm bereits als Priester die Aufklärungstheorien Deutschlands als Basis seiner Lehre, was allerdings nur durch die Unterstützung des Königs Gustav III. möglich war, der Lindblom sehr früh eine Spitzenposition in der Kirche geben wollte.

Aber auch ohne theologisches Studium zeigte sich Jacob Axelsson Lindblom äußerst aktiv, denn bereits 1797, also zehn Jahre nach seiner Priesterweihe, erschien unter Lindblom Schwedens erste theologische Zeitschrift Journal för prester in der er seine Thesen, die überwiegend auf die Philosophie von Emanuel Kant aufbauten, weit verbreiten konnte und selbst einen Einfluss im Reichstag errang. Hinzu kommt, dass er eifrig an Psalmen arbeitete und sowohl im Psalmbuch von 1819 als auch jenem von 1937 vertreten ist.

Jacob Axelsson Lindblom hatte sehr früh verstanden, dass der Glaube nicht nur mündlich überliefert werden kann, sondern die Gläubigen und Priester schriftliche Werke benötigten, die ihnen die Leitlinien der Religion aufzeigen. Unter seiner Leitung als Erzbischof entstand daher eine Handbuch der protestantischen Kirche, ein neuer Katechismus und ein neues Psalmbuch. In seiner Eigenschaft als Erzbischof vertrat Lindblom in der Regierung auch den Priesterstand und unterschrieb die Regierungsreform aus dem Jahre 1809.


15. Februar 1950: Christer Gustav Svensson, genannt Stoffe, und das Heroin

Copyright: Herbert Kårlin

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