Dienstag, 17. Februar 2015

Hitler und Goebbels erhalten in Stockholm Redeverbot

Der nationalsozialistische schwedische Politiker Birger Furugård, der in Schweden die Ideen Adolf Hitlers verbreitete und bereits in den 20er Jahren eine enge Verbindung zu den damaligen nationaldemokratischen Politikern Deutschlands pflegte, wollte seinen Anhängern vor den Reichstagswahlen des Jahres 1932 eine besondere Attraktion bieten und in Stockholm Joseph Goebbels als auch Adolf Hitler als Redner präsentieren, die beide enge Verbindungen zu Schweden hatten und seiner Partei in Schweden zum endgültigen Durchbruch verhelfen sollten.

Aber auch wenn viele Schweden diesen Reden entgegensahen und die Mehrheit der Schweden Hitler wegen seines nationalistischen Denkens bewunderten, so lehnte Eric Hallgren, der damalige Polizeimeister Stockholms, am 17. Februar 1931 beide Redner ab, denn Furugård hatte formalistische Fehler bei er Antragsstellung begangen, denn der Schwede hatte einen pauschalen Antrag ohne die notwendigen persönlichen Daten zu Hitler und Goebbels gestellt. Niemand weiß, ob Hallgren dies als Amtsmann entschied oder als Vorwand nahm und zur Gruppe jener Schweden gehörte, die die Gefahr erkannt hatten, die Hitler um diese Zeit bereits bildete und daher die schwedische Bewegung Furugårds so klein wie möglich halten wollte, aber die Absage schwächte auf jeden Fall die Partei Furugårds.

Natürlich änderte dieses Redeverbot nicht die freundschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Verhältnisse zwischen Schweden und Deutschland, denn Goebbels hatte, als Propagandaminister, begonnen mehrere Büros in Schweden einzurichten und Hitler bereitete den massiven Import von schwedischem Eisenerz vor und hatte die Pläne in Schweden auch eine U-Boot-Flotte bauen zu lassen, was ihm in Deutschland durch den Vertrag von Versailles verboten war und ab 1935 tatsächlich in Schweden geschah, neben der Torpedoforschung, die bereits vorher eingeleitet worden war. Dieses freundschaftliche Verhältnis lässt sich auch durch Bildmaterial nachweisen, denn Gustav V. und Prinz Gustaf Adolf besuchten bei ihrer Reise nach Nice, beziehungsweise der Teilnahme an einem sportlichen Ereignis, noch im Jahre 1939 Hermann Göring.


17. Februar 1347: Die Geschichte der Kupfergruben in Falun 
17. Februar 1753: Schweden greift zum Gregorianischen Kalender 
17. Februar 1859: Johan Lindström Saxon, der Heimatautor Närkes 
17. Februar 1893: Arvid Källström, der unermüdliche Skulpteur Schwedens 
17. Februar 1992: Der einzige unaufgeklärte Polizistenmord in Schweden

Copyright: Herbert Kårlin

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen