Donnerstag, 16. April 2015

Hanna Rönnberg, Schriftstellerin und Künstlerin

Hanna Rönnberg, eigentlich Johanna Rönnberg, kam am 16. April 1862 im heute finnischen Tavastehus (Hämeenlinna) als Finnlandschwedin zur Welt und hatte sich sehr früh für die Kunst entschieden, denn ab 1875, im Alter von 13 Jahren, studierte sie an der finnischen Schule für Malerei in Helsingfors (Helsinki) um jedoch dieses Studium ab 1881 an der Kunstakademie in Stockholm fortzuführen. Aber auch nach zehn Jahren Kunststudium suchte Rönnberg noch eine gewisse Perfektionierung, die sie erst an die Académie Julian in Paris führte und später auch an die Académie Colarossi in der gleichen Stadt.

Nach ihrer Rückkehr aus Paris zeigte sich das ruhelose Wesen Hanna Rönnbergs, die zwar ihren Hauptsitz in Finnland hatte, sich jedoch unmittelbar der Künstlerkolonie Önningebykolonin auf Åland anschloss, die um den Maler Victor Westerholm enstanden war, verbrachte einige Monate in der Künstlerkolonie im dänischen Skagen und reiste sehr viel. In diesen Jahren entwickelte sich Rönnberg zu einer der bedeutendsten impressionistischen Künstlerinnen des Nordens, wobei sie ihre bedeutendsten Landschaftsmotive auf Åland fand, der Insel, die sie mit ihrer Vergangenheit und ihrem damals volkstümlichen Leben faszinierte.

Allerdings gehörte Hanna Rönnberg zu jenen Künstlern, die nicht nur ihre Pinsel beherrschten, sondern Rönnström wandte sich gegen die Jahrtausendwechsel auch der Schriftstellerei zu. Auch bei ihren Novellensammlungen und zwei autobiographischen Romanen spürt man ihre Liebe zu Åland, das sie unermüdlich durchstreifte um nach alten Legenden, Traditionen und der Geschichte der Insel zu suchen, auch wenn die Künstlerin und Schriftstellerin anschließend mehr mit Worten und Geschichten malte als das Leben und die Geschichte der Insel zu schildern. Zwischen 1910 und 1917 war Hanna Rönnberg, die am 9. Oktober 1946 in Helsingfors (Helsinki) starb, zudem Herausgeberin der Zeitschrift Hemma och ute. Auch hier kreisten die Themen sehr häufig um Åland, wo sich bis heute ihre Spuren im Heimatverein Önningeby deutlich zeigen.


16. April 1851: Ernst Josephson, der Künster des Wahnsinns
16. April 1910: Gunnel Beckman, vom Kriminalroman zum Kinderbuch
16. April 1937: Henric Westman und die Stadt Linköping
16. April 1943: Schwedische U-Boot HMS Ulven spurlos verschwunden
16. April 1964: Der schwedische Jazzmusiker Esbjörn Svensson

Copyright: Herbert Kårlin

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