Freitag, 30. Dezember 2016

Der schwedische Literaturwissenschaftler Horace Engdahl

Horace Engdahl kam am 30. Dezember 1948 als Sohn eines Offiziers in Karlskrona zur Welt und studierte nach seiner Hochschulreife an der Universität Stockholm Literaturwissenschaft, ein Studium, das er 1987 mit des Disputation Den romantiska texten abschloss. Diese Abhandlung sollte für die Zukunft Engdahls von Bedeutung werden, da er dabei die Linie von Walter Benjamin und Paul de Man einnahm und daher sehr deutlich mit allen damaligen schwedischen Theorien und Abhandlungen zur Romantik brach. Noch heute wird in Schweden diese Arbeit des Literaturwissenschaftlers als kontrovers betrachtet.

Horace Engdahl richtete seine gesamte Forschung zur Literaturgeschichte auf eine Konfrontation aus, was sich bereits 1977 zeigte, als der Literaturwissenschaftler einer der Gründer der Zeitschrift Kris war und dabei gegen die traditionelle Betrachtungsweise der Literaturtheorie ankämpfte. Diese Konfrontation brachte Engdahl zwar sehr viele Feinde unter Akademikern, führte jedoch gleichzeitig dazu dass er eine neue Denkweise in der Literaturwissenschaft öffnete und damit Bestseller schuf die mittlerweile zu einem neuen literaturwissenschaftlichen Denken führten. Weiterhin gelang es Engdahl damit Leser zu finden, die sich vorher nicht für wissenschaftliche Abhandlungen interessierten.

Das bedeutendste Werk Horace Engdahls, der 1997 in die Svenska Akademien gewählt wurde, war vermutlich das Beröringens ABC: essä om rösten i litteraturen, eine Art Literaturgeschichte in chronologischer Ordnung in der Engdahl die Frage stellt wie der Text eines Autors aufgefasst werden muss, da die literarische Sprache sehr viele Elemente enthält die nicht klar zu definieren sind und daher auch bei jeder Übersetzung verloren gehen. Engdahl geht auch hier einen eigenen Weg, der unmittelbar logisch klingt, aber auch Kritik herausfordert, da auch die Vorgehensweise der Literaturwissenschaftlers subjektiv ist und daher in Frage gesetzt werden kann.


30. Dezember 1661: Das Schloss Drottningholm brennt ab
30. Dezember 1886: Georg Arn, der Architekt, der Örebro seinen Stempel gab
30. Dezember 1913: Sophia von Nassau wird Königin Schwedens
30. Dezember 1915: Der schwedische Diplomat Sverker Åström
30. Dezember 1923: Carl-Göran Ekerwald, ein literarischer Forscher des Jämtland
30. Dezember 1923: Sara Lidman, ein literarischer Kampf gegen den Kolonialismus
30. Dezember 1940: Schiffe aus Göteborg müssen eskortiert werden
30. Dezember 1946: Die Stadt Kramfors erhält ihr Stadtwappen
30. Dezember 1967: Es erfolgt der erste Spatenstich für die Ölandbrücke
30. Dezember 1995: Katarina Taikon, die bekannteste Roma-Autorin Schwedens

Copyright: Herbert Kårlin

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