Donnerstag, 29. Dezember 2016

Der Reichsrat und Kanzleipräsident Karl Vilhelm von Düben

Trotz seiner Beziehungen, seinem hohen Stand und theoretischem Einfluss als Reichsrat und Kanzleipräsidenten spielte Karl Vilhelm von Düben als er am 29. Dezember 1790 in Stockholm starb, keine bedeutende Rolle in der schwedischen Politik. Die Ursache dafür kann man beim Günstling des Königs Gustav III. vor allem darin finden, dass von Düben jeden Konflikt scheute und durch Diplomatie seine hohe Stellung behalten wollte. Sobald eine kritische Situation auftauchte, die von Düben die Karriere kosten konnte, nahm er nur noch eine Gastrolle ein und ließ andere Politiker seiner Zeit handeln.

Carl Wilhelm von Düben war am 2. Februar 1724 als Sohn eines Reichsrates und Hofkanzlers zur Welt gekommen was ihm den Weg in die Politik öffnete. Mit Hilfe des Erzbischofs Jöns Steuchius, eines Verwandten, begann von Düben 1732 ein Studium an der Universität Uppsala, das er mit dem Kanzleiexamen abschloss. Nach seinem Studium wurde von Düben in der königlichen Kanzlei beschäftigt, was ihn, nach einem längeren Aufenthalt in Berlin, zum Kammerherren der Königin Lovisa Ulrika führte, die ihn später zum persönlichen Sekretär und schließlich zum Oberkammerherr ernannte. 1763 wurde von Düben als Diplomat an den russischen Hof gesandt und sechs Jahre später erhielt die Ernennung zum Hofkanzler und wurde schließlich Kanzleipräsident.

Die wichtigste politische Zeit Carl Wilhelm von Döbens fiel in die Zeit als er einer der engsten Vertrauten der Königin Lovisa Ulrika war, zumal er während des Krieges in Pommern ihre heimliche Korrespondenz erledigte und dabei auch die Politik des Hofes beeinflusste. Diese Rolle nahm ein internationales Niveau an als von Döben als Vertreter des königlichen Hofes nach Russland geschickt wurde, da er in diesen Jahren dem russischen Kaiser gegenüber einerseits die offiziellen Aufgaben Schwedens wahrnahm, als Vertrauter des Hofes jedoch auch inoffiziell agierte und sich damit den persönlichen Interessen des schwedischen Königshaus besonders widmete. Da es hierüber keinerlei Dokumente gibt, kann man die Rückschlüsse zu einigen Ereignissen nur aus verschiedenen geschichtlichen Zusammenhängen schließen.


29. Dezember 1776: Der schwedische Diplomat Gustaf af Wetterstedt
29. Dezember 1905: Der schwedische Erfinder Martin Wiberg
29. Dezember 1949: Die schwedische Künstlerin Hanna Pauli
29. Dezember 1980: Der schwedische Künstler Axel Nilsson
29. Dezember 1999: Das Museum Tre Kronor in Stockholm

Copyright: Herbert Kårlin

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