Montag, 12. Dezember 2016

Der schwedische Künstler Anders Fornander

Anders Fornander kam am 12. Dezember 1820 mit dem Vornamen Andreas als Sohn eines Landwirts und Matrosen in Kalmar zur Welt, was in jener Zeit eine höhere Bildung nahezu unmöglich machte. Auch wenn man nichts über die Jugend des späteren Künstlers weiß, so hinterlässt er ab 1840 seine Spuren, denn nachdem er mit seiner Mutter nach Växjö gezogen war, gab er dort eine Anzeige auf in der er als Porträtmaler Aufträge suchte und die Gründung einer Kunstschule ankündigte. Schon mit 20 Jahren zeigte Fornander damit dass er wenig von Bescheidenheit hielt, denn um diese Zeit hatte er keinerlei Ausbildung als Künstler.

Auch wenn Anders Fornander sich nur im Selbststudium zum Maler ausgebildet hatte, so wurde er 1845 als Student an der Kunstakademie in Stockholm akzeptiert und lernte dort bis 1850 Malerei und Skulptur. In diesen Jahren stellte der Künstler mehrere seiner Werke aus und er engagierte sich in zahlreichen künstlerischen Vereinen, ohne dabei allerdings den Durchbruch zu erreichen. Als Fornander 1851 mit Hilfe einer staatlichen Unterstützung zur Weltausstellung in London reisen konnte, begann er auch kurze Zeit mit Chemie, Technik und Mineralogie zu beschäftigen, was ihm in den 50er Jahren ein höheres Einkommen in Schweden bringen sollte als seine Gemälde.

Als Künstler bekannt wurde Anders Fornander im Jahre 1866, als er während der ersten nordischen Industrieausstellung in nächster Nähe des Ausstellungsgeländes ein eigene Ausstellung mit Gemälden, kleineren Skulpturen und Mineralien veranstaltete. Während dieser Ausstellung führten vor allem seine Terrokottaskulpturen zu einem gewissen Erfolg, die man heute auch in einigen Museen Schwedens entdecken kann. Dass Fornander als Künstler nie wirklich bekannt wurde, war nicht nur seine Überheblichkeit, denn er ernannte sich selbst zum Professor in Mineralogie und beschönigte seinen Lebenslauf in jedem nur möglichen Punkt, sondern er verkaufte auch ein selbstgeschaffenes Haarwuchsmittel, das ihm nicht nur einen finanziellen Erfolg brachte, sondern auch zu einem Strafverfahren führte, da er ohne jene Genehmigung ein Arzneimittel verkaufte das zudem wirkungslos war.


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Copyright: Herbert Kårlin

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