Donnerstag, 8. Dezember 2016

Der Hallandsåstunnel in Schonen (Skåne)

Am 8. Dezember 2015 wurde der Hallandsåstunnel offiziell eingeweiht und eine Woche später verkehrten dann auch die ersten Züge in den beiden 8,7 Kilometer langen Tunnelröhren, die gegenwärtig den längsten Eisenbahntunnel Schwedens ausmachen. Den Namen erhielt der Tunnel nach dem Höhenzug Hallandsåsen, der gewissermaßen die Trennungslinie zwischen den beiden Regionen Halland und Skåne ausmacht. Da diese Hügelkette bis zu 226 Meter hoch ist, war vor dem Bau des Tunnels der Eisenbahnverkehr entlang der Südwestküste Schwedens relativ problematisch und nur über einen Umweg möglich.

Von einem Tunnel durch den Hallandsåsen sprach man bereits 1975, auch wenn es dann zehn Jahre dauern sollte bis das Projekt erstmals auf den Schreibtischen der Regionalpolitikern lag. Bereits 1990 wusste man dass dieses Projekt mit einigen Problemen für die Umwelt verbunden war, aber man war überzeugt davon die Probleme zu meistern und als die Regierung dann ein Jahr später den Bau als notwendig betrachtete, gab es kein zurück. Ab 1992 waren die Bauarbeiter an ihrem Arbeitsplatz, im Gedanken, dass die Arbeit am Tunnel fünf Jahre dauern sollte und nicht einmal eine Milliarde Kronen kosten sollte, eine Annahme, die sich bald als Illusion herausstellen sollte.

Sehr bald reihte sich dann ein Problem an das andere, denn der eingesetzte Bohrer war für den Tunnel ungeeignet und man musste eine Spezialbohrer beschaffen und einsetzten, Zement konnte die Wasserlecks nicht dichten und die Spezialmasse aus Frankreich, die man anschließend als Dichtungsmasse verwendete, zeigte sich extrem giftig und führte zu einem gigantischen Fischsterben. Das Grundwasser der Höfe auf der Anhöhe senkte sich und brachte Probleme, die bis heute nicht vollständig beseitigt werden konnten. Auch an fünf Jahren Bauzeit war nicht zu denken, sondern sie wurde um 18 Jahre überschritten, bei Kosten die über zehnmal so hoch lagen als ursprünglich geplant.


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Copyright: Herbert Kårlin

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