Mittwoch, 21. Dezember 2016

Der schwedische Künstler Johan Henrik Scheffel

Als Johan Henrik Scheffel am 21. Dezember 1781 in Västerås starb, hinterließ er eine Vielzahl an Porträts, die meisten davon unsigniert, die im Auftrag der Adeligen und gehobenen Bürger seiner Zeit entstanden. Als die bedeutendsten Werke Scheffels gelten heute jene von Carl von Linné, Hedvig Charlotta Nordenflycht und Christopher Polhem, da die meisten Personen, die zu Scheffel kamen, heute keinerlei Bedeutung mehr haben. Die Gemälde des Künstlers findet man aus diesem Grund auch nur vereinzelt in Museen, sondern vor allem in privaten und öffentlichen Sammlungen.

Johan Henrik Scheffel kam am 9. April 1690 in Wismar zur Welt und studierte in Berlin, Paris und Brabant bei mehreren Hofmalern die Porträtmalerei. Auch wenn Scheffel 1723 bereits ein vollendeter Porträtmaler war, nahm er 1723 bei seiner Ankunft in Stockholm noch Unterricht bei David von Krafft, der ihm allerdings kaum das Malen beibrachte, sondern Scheffel dabei half die richtigen Kontakte in Schweden zu bekommen um sich in der schwedischen Hauptstadt als Porträtmaler niederlassen zu können. Dank dieser Verbindung wurde Scheffel auch sehr schnell mit Aufträgen des Adels und der gehobenen Bürgerschicht überhäuft, ohne allerdings damit einen Zugang zum Hof zu erhalten.

Unter den rund 700 Porträts, die Johan Henrik Scheffel im Laufe seines Lebens malte, findet man zahlreiche Repliken und Variationen, was darauf schließen lässt dass der Künstler nur seine besten Arbeiten auslieferte. In der Schaffensperiode Scheffels kann man deutlich zwei Epochen unterscheiden, denn während seine frühen Portraits von den Farben her vollkommen in Barock gehalten sind, geht der Künstler nach 1745 auf die Farben und die Farbsetzung des Rokoko über. Scheffel, dessen Stärke es war die Charaktereigenschaft und die Haltung des Porträtierten zu fangen, hinterließ auch einige historische Gemälde und Darstellungen aus der Nordischen Mythologie, die künstlerisch jedoch nur zweitrangig zu sehen sind.


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Copyright: Herbert Kårlin

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