Montag, 19. Dezember 2016

Die schwedische Schriftstellerin Ann Mari Falk

Ann Mari Falk kam am 19. Dezember 1916 als Tochter eines Ingenieurs unter dem Namen Ann-Marie Söderbergh in der Bürgerschicht Stockholms zur Welt und erhielt daher eine gute Ausbildung, auch wenn die Eltern eine Schule wählten in der der Schwerpunkt bei Literatur lag und nicht bei Mathematik oder den Feinheiten der französischen Sprache. Nach Abschluss der Schule machte Falk eine Handelsausbildung und begann bei einer Versicherungsgesellschaft zu arbeiten, bei der sie bis 1951 beschäftigt war, dem Jahr in dem sie hauptberufliche Schriftstellerin und Übersetzerin wurde.

Wann Ann Mari Falk sich entschied Schriftstellerin zu werden, ist nicht bekannt, aber vermutlich wurde sie von ihrer ersten Schwiegermutter Alma Falk dazu ermuntert, denn 1944, als die Autorin seit fünf Jahren mit Jan Falk verheiratet war, erschien ihre erste Novellensammlung Fruntimmer, der im Laufe der folgenden Jahre rund 60 Bücher folgen sollten, angefangen von Kriminalromanen und Kinderbüchern bis zu psychologischen Romanen, wobei vor allem die Psychologie der handelnden Personen für Falk immer sehr bedeutend war, selbst bei ihren Kinderbüchern. Bei den Kinder- und Jugendbüchern Falks steht fast grundsätzlich ein Konflikt im Zentrum, zum Beispiel ein Todesfall oder eine etwas komplizierte Scheidung.

Während Ann Mari Falk in den 50er Jahren mehr Übersetzungen von Jugend- und Kinderbüchern als eigene Werke bot, schränkte sie diese Tätigkeit anschließend stark ein, nicht zuletzt deswegen, weil Falk in den 60er Jahren ihren echten Durchbruch als Schriftstellerin hatte. Ann  Mari Falk, die eine enge Freundin Astrid Lindgrens war, war bei ihren Romanen stark von den den beiden gescheiterten Ehen beeinflusst, denn das Bild, das sie in ihren Büchern immer wieder zeichnet, drückt die Enttäuschungen aus, die die handelnden Personen erleben und die dabei auch die gesamte Familie, insbesondere die Kinder betreffen. Während die Kinderbücher Falks noch eine positive Richtung zeigen, sind ihre Romane teilweise geradezu als depressiv zu bezeichnen.


19. Dezember 1666: Die Gründung der schwedischen Universität Lund
19. Dezember 1880: Die Caroli kyrka, die Deutsche Kirche in Malmö
19. Dezember 1893: Harry Blomberg und die religiöse Literatur des 20. Jahrhunderts
19. Dezember 1917: Die Knut und Alice Wallenberg Stiftung 
19. Dezember 1954: Frans G. Bengtsson, Militärromantik und die Antidemokratie

19. Dezember 1996: Die Schengener Abkommen in Schweden
19. Dezember 2011: Das Ende der klassischen, schwedischen Saab Automobile

Copyright: Herbert Kårlin

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