Dienstag, 18. April 2017

Die Künstlerin Gisela Trapp

Gisela Trapp kam am 18. April 1873 als Gisela Henckel, als Tochter eines Schiffsreeders, in Helsingborg zur Welt und begann sich bereits sehr früh zur Künstlerin auszubilden, unter anderem als Privatschülerin beim dänischen Maler Niels Pedersen in Kopenhagen, wobei sich Trapp vor allem auf Tier- und Naturmotive setzte. Bereits gegen 1895 begann Trapp dann mehrere Werke von Eva Wigström zu illustrieren, einer Schriftstellerin, die in Helsingborg in den gleichen Kreisen verkehrte wie die Familie Henckel.

Über Eva Wigström kam Gisela Trapp auch in Kontakt mit dem Verlag  Svensk Läraretidnings förlag, was dazu führte, dass Trapp etwa 20 Bände der Kinderbuchserie Saga illustrierte. Der Erfolg dieser Serie brachte der Künstlerin dann zahlreiche weitere Illustrationsaufträge mehrerer Verlage, anfangs vor allem für Kinder und Jugendbücher, später dann vor allem für katholische Publikationen. Nach einem Aufenthalt in der Künstlerkolonie in Arild und weiterem Kunstunterricht bei Elisabeth Keyser verwirklichte  Trapp auch zahlreiche Gemälde, die sie in mehreren Ausstellungen präsentierte.

Der große Wandel kam für  Gisela Trapp dann zwischen 1910 und 1920, als die Künstlerin plötzlich zum katholischen Glauben übertrat, da sie in den Folgejahren nahezu ausschließlich katholische Motive malte, was auch auf Kosten des Humors ging, den man in ihren frühen Illustrationen und Gemälden finden konnte. Im Jahr 1923 schenkte Gisela Trapp, die am 2. Mai 1958 starb, gemeinsam mit ihrer Schwester, Helsingborg ein Grundstück zur Errichtung einer katholischen Kirche, wobei die Mutter dann auch den Bau finanzierte. Trapp dekorierte nicht nur diese Kirche, sondern zwischen 1923 und ihrem Tod sämtliche neu errichteten katholischen Kirchen Schwedens. Nach ihrem Tod hinterließ die Künstlerin ihr gesamtes Eigentum der katholischen Kirche.


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Copyright: Herbert Kårlin

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