Freitag, 10. Februar 2017

Der schwedische Regisseur Lars-Eric Kjellgren

Als Lars-Eric Kjellgren am 10. Februar 2003 in Stockholm starb, gehörte er bereits zu jenen Regisseuren, die von der Masse des Volkes nahezu vergessen waren, obwohl Kjellgren in den 50er Jahren einer der bedeutendsten Regisseure Schwedens war, der zudem oft auch die Manuskripte für seine Filme geschrieben hatte. Dabei müsste Kjellgren auch heute eine Wiedergeburt erleben, denn die Themen seiner Filme entsprechen jenen zahlreicher moderner Erfolgsfilme, die die Gesellschaftsprobleme des heutigen Schwedens hervorheben, Themen, die heute noch genauso aktuell sind wie in den 50er Jahren.

Lars-Eric Kjellgren war am 28. August 1918 in Arvika im Värmland zur Welt gekommen und begann, nach Beendigung seines Studiums in Uppsala und Stockholm, ab 1943 als Korrektor für Filmmanuskripte und Aufnahmeleiter für Ingmar Bergman, Alf Sjöberg und Gustaf Molander, bei der Svensk Filmindustri zu arbeiten. Nur drei Jahre später war Kjellgren dann Regisseur für den Film Tappa inte sugen, einen der besten Musical- und Tanzfilme, die je in Schweden produziert wurden und bei der Kritik und dem Publikum entsprechend aufgenommen wurde. Kjellgren verwirklicht noch einige dieser leicht verdaulichen Publikumserfolge, entschloss sich dann jedoch seinen persönlichen Weg als Regisseur zu gehen.

Mit dem Film Medan staden sover, nach einer Idee Ingmar Bergmans, verwirklicht Lars-Eric Kjellgren 1950 seinen ersten gesellschaftskritischen Film, der dem Film Dröm Vidare des Jahres 2017 gleichgestellt werden kann. Kjellgren bleibt in den Folgejahren bei der Gesellschaftskritik und zeichnet sich durch eine ungeahnte Stärke aus bei der auch die Schauspieler voll in ihren Rollen aufgehen. Weitaus weniger Stärke zeigen dann die Filme Kjellgrens der 60er Jahre, da er sich in dieser Zeit der Nouvelle vague anschließt, die von Frankreich aus auch die schwedische Produktion erobert. Allerdings ging Kjellgren in den 60er Jahren auch zum Fernsehen über, das nach Publikumserfolgen suchte und den Regisseur thematisch teilweise in die Anfangszeit seines Schaffen zurückführte.


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Copyright: Herbert Kårlin

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