Samstag, 30. März 2019

Der Reichsrat Claes Ekeblad der Jüngere

Claes Ekeblad der Jüngere kam am 30. März 1708 als Sohn eines Reichsrats gleichen Namens in Elbing zur Welt und studierte ab 1719 an der Universität Uppsala um, wie sein Vater, die Beamtenlaufbahn anzustreben. Nach Abschluss seines Studiums und einer damals obligatorischen Studienreise, die Ekeblad vor allem nach Halle führte, begann er im Reichsarchiv zu arbeiten, um jedoch bereits zwei Jahre später zum Kanzleikollegium zu wechseln. Ekeblad schloss sich in dieser Zeit auch der Hutpartei an, wie sehr viele junge Adelige jener Zeit, die sich damit erhofften eine politische Karriere zu sichern.

Die Rechnung Claes Ekeblads ging auf, denn 1738 wurde er Mitglied des geheimen Ausschusses und anschließend gehörte er zu jenem Kreis, der den Krieg gegen Russland plante. Als Ekelad am Neujahrstag 1741 auch noch die Tochter von Magnus Julius De la Gardie heiratete, war dem Politiker die politische Karriere endgültig gesichert, denn 1742 wurde er am französischen Hof der Nachfolger von Carl Gustaf Tessin und hatte damit den bedeutendsten Ministerposten Schwedens im Ausland erhalten. Im Jahr 1746 war Ekeblad dann einer der jüngsten Reichsräte aller Zeiten und ein Jahr später stieg er sogar zum zweiten Mann des Rates auf.

Dass Claes Ekeblad, der am 9. Oktober 1771 starb, trotz seiner zahlreichen Beziehungen keine bedeutende Rolle in der Geschichte Schwedens spielte, lag daran, dass ihm jede politische Weitsicht fehlte und er sich mehr auf eine aggressive Außenpolitik verließ, ohne indes hier die notwendigen Schritte zu leisten. Dieses Verhalten kann auch damit in Verbindung gebracht werden, dass Ekeblad mehr auf Grund seiner Beziehungen Karriere machte als durch tatsächliche Leistungen, aber auch damit, dass der Politiker Wissenschaft und Politik verknüpfte, ihm aber auch in der Wissenschaft weitgehend die nötigen Kenntnisse fehlten um langsichtige Entscheidungen fällen zu können.


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Copyright: Herbert Kårlin

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