Freitag, 5. Oktober 2012

Lasse-Maja, der schwedische Dieb in Frauenkleidern

Am 5. Oktober 1785 wurde Lars Molin in Djupdalen im Västmanland geboren, ein Mann, der heute fast nur noch als Lasse-Maja bekannt ist. Lasse ist ist ein in Schweden üblicher Kosename für Lars und Maja kommt von einem Mädchen bei der er sich als Sechzehnjähriger versteckte und erstmals Frauenkleider probierte, was ihn auf die Idee brachte sich bei seinen Diebesrunden, sehr erfolgreich, als Frau zu verkleiden.

Seine kriminelle Karriere begann Lasse-Maja im Jahr 1804 als er erstmals nach Stockholm kam, wobei er er seine Diebesrunden allerdings auf ganz Schweden ausdehnte und als Frau verkleidet einen beträchtlichen Erfolg hatte. Mehrmals wurde er bei seinen Taten ertappt und sollte seine Strafe jeweils im Schloss in Örebro verbüßen, aber auf irgendeine Weise gelang es ihm immer auszubrechen, zu entkommen und erneut seiner Lieblingsbeschäftigung nachzugehen.

Sein Glück endete jedoch am 28. Juli 1813, denn dieses Mal bestimmte das Gericht, dass er lebenslänglich zur Strafarbeit in der gefürchteten Carlsten Fästning auf Marstrand verurteilt wird, eine Festung aus der noch nie jemand entkommen war. Allerdings schaffte es Lasse-Maja auch dort eine privilegierte Stellung einzunehmen und selbst Touristen zur Insel zu locken, die die Gefangen betrachten konnten. Noch auf der Festung schrieb Lasse-Maja dann seine Biografie, die ein absoluter Bestseller wurde und 1838 wurde er von Karl XIV. Johan begnadigt. Wieder in Freiheit gab der Dieb seine Aktivität auf und verwandelte sich bei Arboga in einen Landwirt.


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Copyright: Herbert Kårlin

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