Sonntag, 18. November 2012

Ein Super Puma stürzt vor Göteborg ins Meer

Bei einer Rettungsübung auf See, die eine harmlose Routine sein sollte, stürzte am 18. November 2003 ein Militärhubschrauber Super Puma, der die militärische Bezeichnung HKP 10 hatte, bei der Schäreninsel Rörö vor Göteborg ins Meer. Beim Aufprall mit der Wasseroberfläche zerbrach der Hubschrauber in zahllose Einzelteile und sechs der sieben Besatzungsmitglieder starben durch den kräftigen Aufprall. Nur ein 19-jähriger Wehrpflichtiger überlebte diesen Unfall.

Die schwedische Luftwaffe besaß um diese Zeit zwölf Super Puma, die vor allem für die Seerettung, den Einsatz bei Waldbränden und den Transport von schwerem Material gedacht waren, da bei normalem Transport bis zu 24 Personen im Hubschrauber Platz hatten und bei Notfällen bis zu acht Baren mitgeführt werden konnten, eine ideale Voraussetzung für Rettungseinsätze. Die Helikopter zeigten sich auch als äußerst robust, denn seit die ersten beiden Hubschrauber im Herbst 1988 geliefert worden waren, hatte es bis 2003 keinerlei Abstürze gegeben.

Da der Absturz des Super Puma wie aus heiterem Himmel kam und der Pilot keinerlei Notruf abgab, wurde die Ursache des Absturzes aus allen Winkeln beleuchtet ohne jedoch zu einem Ergebnis zu kommen, denn auch wenn die Wetterverhältnisse mit starkem Wind und tiefen Wolken mit Regen nicht ideal waren, so blieb das plötzliche Unglück ein Rätsel. Es gab keine technischen Probleme und kein menschliches Versagen. Die Kommission, die den Absturz untersuchte, kritisierte allerdings, dass der HKP 10 weder mit den angeratenen schwarzen Boxen ausgerüstet war noch über eine Warnsystem für eine Bodenkollision verfügte.


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Copyright: Herbert Kårlin

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