Sonntag, 16. Oktober 2016

Der Apfelmarkt (Äppelmarknad) in Kivik

Am 16. Oktober 1988 wurde in Kivik der erste Apfelmarkt veranstaltet, als Ergebnis einer EU-Verordnung nach der Schweden die eigenen Äpfel nicht mehr durch Importbeschränkungen schützen durfte und akzeptieren musste dass landesweit auch Äpfel verkauft werden können, die nicht nur billiger waren als die eigene Produktion erlaubte, sondern die auch Rückstände von Giften enthielten, die in Schweden längst verboten waren. Diese Maßnahme bedrohte sämtliche Landwirte, die in Schweden Apfelplantagen hatten, zumal die großen Handelsketten natürlich unmittelbar zu den billigeren Früchten aus anderen Ländern griffen.

Bis 1988 hatten die schwedischen Landwirte gewissermaßen keinerlei Werbung für ihre Produkte geboten, da es in ganz Schweden üblich war dass die Kunden die Äpfel aus dem eigenen Land kauften und selbst deren Namen kannte. Die eigene Produktion reichte auch aus um das ganze Jahr über die beliebte Frucht liefern zu können, auch wenn die Arten, die man in den Läden fand, im Laufe des Jahres mehrmals wechselten. 1988 sollte sich dies ändern und die Landwirte waren gezwungen ihre Äpfel zu bewerben, was zur Kampagne Svenska Äpplen 1988 führte und damit auch zum Äpplemarknad in Kivik, dem Kiviker Apfelmarkt.

Der erste Apfelmarkt in Kivik zog, trotz sehr schlechtem Wetter, 6000 Besucher an, die dort die Premiere eines Films über schwedische Früchte sehen konnten, an zahlreichen Ständen frisch gepflückte Äpfel erwarben und eine Ausstellung über Äpfel fanden. In den 90er Jahren wuchs der Apfelarkt immer mehr und wurde, auch dank zusätzlicher Sponsoren, in ganz Schweden bekannt, nicht zuletzt auch deswegen, weil 1994 der Film Höst i paradiset auf dem Apfelmarkt in Kivik gedreht wurde. Ab 2004 wurde während der beiden Markttage auch ein Apfelkönig gewählt und Künstler engagiert um die Besucher zu unterhalten. Nach einem nahezu 30-jährigen Bestehen kann man in Kivik mun jeweils 20.000 bis 25.000 Besucher beim Apfelmarkt finden, auch wenn das Problem mit billigen Äpfeln aus anderen Ländern weiterhin blüht und immer noch Gifte importiert werden, über die schwedische Äpfel nicht verfügen.


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Copyright: Herbert Kårlin

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