Mittwoch, 26. Oktober 2016

Die Domkirche (Kathedrale) in Skara

Die der Heiligen Maria geweihte Domkirche (Kathedrale) in Skara gehört mit zu den größten Kirchen Schwedens und geht bis zum elften Jahrhundert zurück, auch wenn aus dieser Zeit lediglich die Krypta erhalten blieb. Andere Teile der Kirche kamen im 13. Jahrhundert hinzu und zu Beginn des 14. Jahrhundert bekam die Kathedrale ihren hochgotischen Stil. Allerdings musste das Gebäude in den folgenden Jahrhunderten mehrmals restauriert werden, da die Kirche in anfälligem Sandstein des Västergötlands gebaut wurde, aber auch wegen dem Krieg gegen Dänemark bei dem die Domkirche stark beschädigt wurde und wegen der Stadtbrände.

Den kaum sichtbaren, noch heute erhaltene Stilbruch der Kathedrale kam mit der Renovierung ab 1886, die der Architekt Helgo Zettervall leitete, denn er fügte Teile einer Basilika bei und griff bei der Grabkapelle bei Details sogar zum Barock, einer Veränderung, die bereits Carl Johan Cronstedt über 100 Jahre früher begonnen hatte. Als die acht Jahre dauernden Arbeiten an der Domkirche in Skara abgeschlossen waren, wurde sie am 26. Oktober 1894 erneut eingeweiht, mit einem Aussehen, das sich bis heute nicht mehr verändert hat, da die letzte Renovation nur rein technischer Natur war und bei einem angelegten Brand vor vielen Jahren nur der Dachstuhl betroffen war, der dann im älteren Stil der Kirche wieder erneuert wurde.

Die ältesten Kunstschätze der Domkirche in Skara gehen ebenfalls bis zum elften Jahrhundert zurück und sind eines der Zeichen dafür dass die Stadt mit zu den ältesten Schwedens gehört und zudem sehr früh christianisiert wurde. Eines der größten Wunderwerke der Kathedrale sind allerdings die 37 Glasmosaikfenster des Künstlers Bo Beskow, die erst zwischen 1945 und 1976 hinzukamen und überwiegend biblische Motive darstellen, unter anderem auch die Heilige Birgitta und die Sankt Helena aus Skövde, einer Stadt, die nicht sehr weit von Skara entfernt liegt. Besonders interessant ist ein Bild neben drei Darstellungen aus dem Alten Testament, denn im sogenannten Skarafenster treffen sich Heidentum und Christentum im  Stift von Skara, ein deutlicher Hinweis auf die Religionsgeschichte Schwedens.


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Copyright: Herbert Kårlin

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