Samstag, 29. Oktober 2016

Die Gründung der Stadt Kristinehamn

Kristinehamn war bereits im 14. Jahrhundert eine Küstenstadt am Vänern und ein wichtiger Marktplatz, da die Stadt an der bedeutendsten Verbindung zwischen Schweden und Norwegen lag. Allerdings sprach man damals noch nicht von Kristinehamn, sondern von Broo. Als Herzog Karl sich 1572 dafür entschied ein Eisenwerk und eine Fabrik zur Holzverarbeitung im dortigen Ort zu bauen, wollte er Kristinehamn zur Hauptstadt des Värmlands machen, aber zwölf Jahre später änderte er seine Pläne und er vergab die Stadtprivilegien nicht an Kristinehamn, sondern an Karlstad.

Unabhängig von der Entscheidung des Herzogs wuchs Kristinehamn, dank der Eisenverarbeitung,  bedeutend an und bereits am 29. Oktober 1642 entschied sich Königin Kristina der Stadt Broo die Stadtrechte zu verleihen, allerdings ihr auch einen neuen Namen zu geben, nämlich Christinehamn, das später zu Kristinehamn wurde. Noch heute erinnert das Stadtwappen an die industrielle Vergangenheit der Stadt, denn das Boot im Wappen entspricht jenen, die das aus Bergslagen ankommende Eisen auf dem Wasserweg zu den verschiedenen Eisenhütten und Schmieden am Rande des Vänern weitertransportierten.

Die Stadt Kristinehamn entwickelte sich im Laufe der Zeit zum Zentrum des Eisen- und Holztransports aus Bergslagen, was sich noch verstärkte als 1842 mit dem Bau einer Eisenbahnlinie begonnen wurde und bei Kristinehamn der Kilometer Null entstand, die erste Haltestelle der Inlandsbanan, die mit ihren 1288 Kilometer Länge eine Verbindung zwischen Kristinehamn im Süden und Gällivare im Norden schuf. Heute ist allerdings nicht nur die Inlandsbanan eine touristische Attraktion, sondern auch ein nachgebautes Boot aus der Gründungszeit der Stadt, das im Sommer vor Kristinehamn seine Segel setzt.


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29. Oktober 2012: Cordelia Edvardson und das überlebte Auschwitz

Copyright: Herbert Kårlin

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