Samstag, 4. Februar 2017

Die schwedische Schauspielerin Gerda Lundequist

Gerda Lundequist wurde am 4. Februar 1871 unter dem Familiennamen Lundqvist als uneheliche Tochter einer Friseuse geboren und von der Witwe eines Fabrikanten erzogen, die dem Mädchen eine solide Ausbildung bot. Mit 15 begann Lundequist an der Königlichen Theaterschule in Stockholm eine Schauspielausbildung, wobei sie bereits ein Jahr später auch gleichzeitig die Schauspielschule des Dramaten besuchte. Nach dem Ende ihrer Ausbildung wurde Lundequist 1891 am Stora Teatern in Göteborg engagiert und wechselte bald darauf zu Albert Ranft, der die Schauspielerin insbesondere im Svenska Teatern einsetzte.

Nahezu von Beginn an spielte Gerda Lundequist wichtige Rollen und überzeugte die Kritik in Hauptrollen bei Werken von Ibsen, Shakespeare und Strindberg. Nahezu ihr gesamtes Leben spielte Lundequist nur in Tragödien und erst am Ende ihrer 60-jährigen Karriere als Schauspielerin zeigte sie auch einige wenige Male ihr Können als Komödiantin. Bis heute gilt Gerda Lundequist, die an nahezu allen großen Theatern Schwedens auf der Bühne stand, als die größte Tragödin in der Welt des Theaters, wobei sie oft auch als Schwedens Sarah Bernhardt bezeichnet wird. Neben ihrem Beruf als Schauspielerin arbeitete Lundequist zeitweise auch als erfolgreiche Regisseurin und in der Ausbildung von Schauspielern.

Noch Mitte der 40er Jahre stand Gerda Lundequist in Hauptrollen auf der Bühne des Dramaten, wobei sie 1947 auch an Ingmar Bergmans Hörspiel „Der fliegende Holländer“ von August Strindberg teilnahm und 1955 übernahm sie eine Nebenrolle im Film Giftas an, eine der wenigen Möglichkeiten die Schauspielerin noch heute spielen zu sehen. Giftas war nicht der erste Film Lundequists, denn bereits 1924 wirkte sie an Mauritz Stillers Stummfilm Gösta Berlings Saga mit. Aber nach diesem ersten Film entschied sich die Schauspielerin dass nicht der Film ihre Heimat war, sondern die Bühne.


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4. Februar 2002: Sigvard Bernadotte verzichtet auf Titel und Thron
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Copyright: Herbert Kårlin

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