Mittwoch, 27. Februar 2019

Der Reichsantiquar und Historiker Johan Gustaf Liljegren

Johan Gustaf Liljegren wurde am 27. Februar 1791 als Sohn eines Gutsbesitzers in Fryele im Småland geboren und schrieb sich 1811, nach seinem Schulgang in Växjö, an der Universität Lund ein um dort Philosophie zu studieren. Liljegren begann 1818 an der Königlichen Bibliothek zu arbeiten und machte dann im Laufe der Jahre als Amtsmann eine Karriere, die ihn 1835 bis zum Reichsrat des Reichsarchivs führte. Liljegren zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass er Archive organisierte und sich in diesem Rahmen auf historische Dokumente stützte, die auch die Basis für einige seiner Veröffentlichungen wurden.

Johan Gustaf Liljegren, der ab 1826 als Reichsantiquar tätig war, veröffentlichte 1829 sein erstes Werk, das Svensk Diplomatarium, eine Sammlung mittelalterlicher Texte, die bis heute eine bedeutende Rolle in der Geschichtsforschung spielen, da Liljegren auf die chronologische Ordnung der Dokumente größten Wert legte. Im gleichen Stil veröffentlichte Liljegren 1832 eine Runenlehre und ein Jahr später das Werk Run-urkunder, in dem alle damals bekannten nordischen Runeninschriften aufgenommen wurden, ein Werk, das geradezu als die Bibel der Runeninschriften gelten kann, auch wenn das Werk nicht vollständig ist und einige der genannten Runeninschriften mittlerweile verloren gingen.

Auch wenn Johan Gustaf Liljegren eine immense schriftliche Inventurarbeit leistete und auch archäologische Ausgrabungen in Birka und Visby in die Wege leitete, so blieben seine Verdienste innerhalb der Geschichtswissenschaft und Archäologie beschränkt, denn Liljegren konnte schriftliches Material sammeln und einordnen, aber er war nicht in der Lage Fundstücke in der gleichen Weise zu präsentieren und zu dokumentieren, und er war, trotz seines hohen Amtes, nicht in der Lage die ausgearbeiteten Texte und Dokumente in verständlicher Form zu präsentieren. Alle Schriftstücke Liljegrens, der am 2. Juni 1837 in Stockholm starb, mussten von Helfern umgeschrieben werden, was zu jener Zeit extrem ungewöhnlich war.


27. Februar 1477: Der schwedische Erzbischof Jakob Ulvsson
27. Februar 1705: Der schwedische Naturwissenschaftler Peter Artedi
27. Fabruar 1793: Elise Frösslind, Opernsängerin und Schauspielerin
27. Februar 1862: Die schwedische Textilkünstlerin Agnes Branting
27. Februar 1869: Der Göta Kanal, vom Lastverkehr zum Tourismus
27. Februar 1921: Willy Kyrklund und die existentielle philosophische Literatur Schwedens
27. Februar 1953: Gustaf Hellström und das gesellschaftliche Leben in Kristianstad
27. Februar 1974: Der König Schwedens wird politisch entmachtet
27. Februar 1981: Die Eisenhütte Domnarvet bei Borlänge in der Krise
27. Februar 1984: Die schwedische Fußballspielerin Lotta Schelin 

Copyright: Herbert Kårlin

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