Freitag, 15. Februar 2019

Der Reichsrat Claes Fleming af Liebelitz

Claes Fleming, bisweilen Klas Fleming geschrieben, kam am 15. Februar 1649 als Sohn eines Admirals und Oberstadthalters in Stockholm zur Welt und erhielt eine nahezu militärische Bildung bei der er jedoch auch ein breites Allgemeinwissen erwarb. 1662 begann Claes Fleming ein Studium an der Universität Uppsala, das er jedoch 1669 in Åbo, dem finnischen Turku, beendete, da der Vater dorthin als Gouverneur versetzt worden war. Wie zu jener Zeit üblich begab sich Fleming anschließend auf eine längere Auslandsreise, die er mit einem kürzeren Studium in Groningen und einem militärischen Einsatz in Frankreich unterbrach. Nach seiner Rückkehr nach Schweden im Jahr 1674 wurde der 25-jährige Fleming in der königlichen Kanzlei beschäftigt.

Claes Fleming wurde insbesondere in der Finanzverwaltung tätig und gewann dabei die Gunst des Königs Karl XI., der ihn 1680 zum Landmarschall ernannte und ihm rinrn bedeutenden Einfluss bei der Regierungsreformen gab. Bei den angestrebten Reformen zeigte sich Fleming sehr diplomatisch und konnte die Entscheidungen so beeinflussen, dass der König für keinerlei Fehler verantwortlich gemacht werden konnte. Diese diplomatische Fähigkeit zeigte sich für Fleming sehr vorteilhaft, denn dadurch gab ihm der König eine steigende Machtstellung und ernannte ihn sogar zum Kanzler der Universität Lund.

Claes Fleming erhielt unter Karl XI. die Oberaufsicht über das gesamte Finanzwesen Schwedens, wobei er ab 1684 auch der Präsident des Bergkollegiums und des Staatsbüros war. Als deutlicher Unterstützer des Königs wurde Fleming jedoch auch zu einem der gehasstesten Männer Schwedens, was heute schwer zu verstehen ist, da Fleming für seine Leistungen kaum entlohnt wurde und er bis zu seinem frühen Tod am 31. Juli 1685, als er auf dem Weg nach Aachen war, sehr arm war. Dank seiner Dienste versorgte der König anschließend seine Ehefrau und seine Kinder, die ohne diese Unterstützung, auf der Straße gelandet wären.


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15. Februar 1819: Jacob Axelsson Lindblom, ein besonderer Bischof Schwedens
15. Februar 1820: Der schwedische Ministerpräsident Arvid Posse
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Copyright: Herbert Kårlin

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