Donnerstag, 7. Februar 2019

Die Opernsängerin Sigrid Arnoldson-Fischhof

Sigrid Arnoldson-Fischhof kam 20. März 1861 als Tochter eines Operntenors in Stockholm zur Welt und erhielt ihre Gesangsausbildung vom schwedischen Tenor Oscar Arnoldson und der belgischen Sopranistin Désirée Artôt, was die junge Frau zu einer internationalen Karriere als Opernsängerin vorbereitete. Entsprechend trat Arnoldson-Fischhof auch 1883 erstmals als Rosina im Barbier von Sevilla in Prag auf und spielte anschließend in den Opernhäusern in Frankreich, Deutschland, Italien und anderen Ländern mehr.

Auch wenn Sigrid Arnoldson-Fischhof, nach den Kritikern ihrer Zeit, keine besonders große Stimme hatte, so hatte sie, im Gegensatz zu vielen Sängerinnen ihrer Epoche eine tragende Stimme, der man unmittelbar die gute Ausbildung entnehmen konnte und die durch eine Koloratur brillierte. Hinzu kam, dass sie auf der Bühne sehr graziös wirkte.  Die größten Erfolge feierte die Sängerin allerdings nicht in Schweden, wo sie nur Gastspiele gab, sondern in Sankt Petersburg, Moskau und Paris. In London wurde  Arnoldson-Fischhof sogar als die neue schwedische Nachtigall gefeiert, um sie auf die gleiche Stufe zu stellen wie Jenny Lind.

Da Sigrid Arnoldson-Fischhof mit dem Impressario Alfred Fischhof aus Wien verheiratet war, verbrachte die Opernsängerin ihr Leben mehr in Österreich als in Schweden, was jedoch ihrer Karriere nur zu Gute kam, denn 1909 wurde sie zur königlich sächsischen Kammersängerin ernannt und zwei Jahre später auch zur schwedischen Hofsängerin und in die Musikalische Akademie Schwedens gewählt. Als sich  Arnoldson-Fischhof im Jahr 1922 von der Bühne zurückzog, arbeitete sie weitere 25 Jahre lang in Wien als Gesangspädagogin. Erst 1938 kehrte die Sängerin nach Stockholm zurück, da ihr Mann einer jüdischen Linie entstammte, um dann jedoch  in Stockholm bis zu ihrem Tod am 7. Februar 1943 weiterhin als Gesangspädagogin zu unterrichten.


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Copyright: Herbert Kårlin

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