Donnerstag, 28. Juni 2012

Der schwedische Bahnhofsarchitekt Adolf Wilhelm Edelsvärd

Am 28. Juni 1824 wurde Adolf Wilhelm Edelsvärd in Östersund geboren. Wie sein Vater, so folgte auch er einer militärischen Karriere, bei der er allerdings seine wahre Berufung fand. Als er vom Dalregimentet in die Ingenieurtruppe für Befestigungsanlagen verlegt wurde, wurde sein Interesse für monumentale Bauwerke geweckt, ein Interesse, das seine gesamte Zukunft beeinflussen sollte und ihn, zumindest über seine Bauwerke, unvergesslich machte.

Als Adolf Wilhelm Edelsvärd 1855 die militärische Laufbahn hinter sich ließ, wurde er, auf Grund seiner Erfahrungen beim Bau von Befestigungsanlagen, von der schwedischen Eisenbahn als Chefarchitekt eingestellt, noch ein Jahr, bevor die erste offizielle Eisenbahnstrecke überhaupt eröffnet wurde. 40 Jahre lang leitete Edelsvärd dann das Architektenbüro der staatlichen Eisenbahn, eine Zeit, in der er 5725 Gebäude bauen ließ, darunter 297 Bahnhöfe.

Wer heute heute in den Hauptbahnhöfen in Stockholm, Göteborg, Malmö, Uppsala, Örebro und anderen ankommt, betritt grundsätzlich eines der Gebäude des Bauingenieurs und Architekten Adolf Wilhelm Edelsvärd. Um die Arbeit zu rationalisieren und dem hohen Bedarf an Gebäuden nachzukommen, entwickelte Edelsvärd sehr bald zehn Modelle, die er nach den ersten Gebäuden, die er in diesem Stil gebaut hatte, benannte. Trotz kleinerer Änderungen und Anpassungen kann man noch heute auf Anhieb sehen, nach welchem Edelsvärd-Stil ein Eisenbahngebäude erbaut wurde. Allerdings wurden mittlerweile sehr viele der kleineren Gebäude entweder abgerissen oder umgebaut, so dass bald nur noch die monumentalen Bauten erhalten bleiben.


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Copyright: Herbert Kårlin

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