Donnerstag, 18. August 2016

Der schwedische Erzbischof Jöns Gerekesson

Der schwedische Erzbischof Jöns Gerekesson starb am 18. August 1433 auf eine für einen Erzbischof sehr unehrenhafte Weise, denn eine Gruppe an isländischen Bauern war so verärgert über ihren Bischof, der drei Jahre vorher seines Amtes in Uppsala enthoben worden war, dass sie während einer Messe die Kirchentür aufbrachen, alle Diener Gerekssons töteten und den Bischof seiner Kleider beraubten, ihn, mit einem Stein um den Hals, in einen Sack einnähten und ertränkten.

Jöns Gerekesson kam vermutlich 1380 in Dänemark zur Welt, da sein Onkel Bischof von Roskilde und der Berater der Königin Margarete Valdemarsdotter war und sein Vater ebenfalls Beziehungen zum dänischen Hof hatte. Gerekesson studierte in Köln, Paris und Prag Theologie bevor er im dänischen Aarhus zum Priester geweiht wurde. Seinen Aufstieg verdankte Gerekesson dem schwedischen König Erich von Pommern, da ihn dieser, gegen den Protest der schwedischen Bevölkerung, 1383 zum Erzbischof Schwedens auswählte, obwohl er keinerlei Beziehungen zu Uppsala hatte und den Ruf eines Frauenhelden besaß.

In der Tat war das Leben von Jöns Gerekesson von Exzessen geprägt. Nach geschichtlichen Aufzeichnungen hatte er keinerlei moralische Schranken und umgab sich mit Verbrechern um an Geld und Macht zu kommen. Auch wenn das Gerücht, dass er auf seinem Kirchengut einen Harem unterhielt, nicht bewiesen werden kann, so hatte er auf jeden Fall mehrere Affären und Frauen zu Scheinehen mit seinen Angestellten gezwungen, die diese Frauen natürlich nicht berühren durften. Selbst als der König einen Erzbischof nicht mehr halten konnte und Gerekesson gezwungen war Schweden zu verlassen, gelang es ihm 1430 auf Island zum Bischof gewählt zu werden und dort sein Unwesen weiterzutreiben.


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Copyright: Herbert Kårlin

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