Donnerstag, 17. Januar 2019

Der Verrat am Reichsrat Erik Puke

Der Reichsrat Erik Puke schloss sich sehr früh Engelbrekt Engelbrektsson an, der sich zum Ziel gesetzt hatte die Ausbeutung der Grubenarbeiter durch den König zu beenden und daher zu den Waffen griff. Puke war 1436 gewissermaßen die rechte Hand des Revolutionärs geworden und hatte damit eine bedeutende Menge an Kämpfern auf seiner Seite. Nach dem Tod Erikssons im Jahr 1936 war Puke der einzige Gegner des Reichsmarschalls Karl Knutsson geworden und hatte seine Verbündeten in Dalarna, Närke und dem Västmanland.

Der Aufstand Erik Pukes gegen den König, der als Pukefejden in der schwedischen Geschichte bekannt ist, führte bis Haraker im Västmanland, wo er Anfang 1437 mit den königlichen Truppen zusammenstieß. Auch wenn Karl Knutsson ein bedeutendes Heer auf seiner Seite hatte, führten die Kämpfe lediglich zu sehr vielen Toten auf beiden Seiten, ohne jedoch für eine der beiden Seiten zum Sieg zu führen. Die beiden Feldherren entschieden sich daher Verhandlungen zu führen, da beide sich nicht auf ein zweites Massaker einlassen wollten.

Erik Puke wollte eigentlich nur Zeit gewinnen, da Nachschub unterwegs war, und Knutsson war nicht sicher, ob ein Angriff zu seinen Gunsten ausgehen konnte, zeigte sich jedoch gegenüber Puke selbstsicher. Nachdem Erzbischof Olov Larsson und Bischof Thomas Puke einen  Geleitbrief ausgestellt hatte, zogen Puke und sein Stellvertreter Hans Mårtensson Richtung Västerås um sich dort in einem Kloster mit Knutsson zu treffen. Nach starken Rauchentwicklung im Verhandlungssaal wurde dann plötzlich die Sitzung ins Schloss Västerås verlegt. Als Puke und Mårtensson am 17. Januar 1437 dort ankamen, zeigte sich jedoch, dass es sich um einen Hinterhalt handelte und beide wurden unmittelbar gefangen genommen. Mårtensson wurde noch am gleichen Abend hingerichtet, Puke nach Stockholm transportiert und, nach einem Prozess, Ende März 1437 ebenfalls hingerichtet.


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Copyright: Herbert Kårlin

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