Donnerstag, 1. März 2012

Die Kirchen-Versammlung von Uppsala

Am 1. März 1593 eröffnete Nils Göransson Gyllenstierna die Kirchen-Versammlung von Uppsala (Uppsala Möte), die die Svenska Kyrka als das bedeutendste Treffen in der Geschichte der protestantischen Kirche des Landes empfindet, da am 17. November 1592 mit Sigismund ein katholischer König an die Macht kam und damit die Reformationsbestrebungen in Gefahr geraten war, die Basis der Svenska Kyrkan. Zahlreiche Priester hatten bereits die Liturgie von Johan III. für ungültig erklärt und waren bereit zum Katholizismus zurückzukehren.

Zur Versammlung in Uppsala kamen vier Bischöfe und über 300 Priester, die, gemeinsam mit den Ratsherren, über die Zukunft der schwedischen Kirche beraten sollten. Bereits am 5. März kam es zu einer Einigung, mit dem Ergebnis, dass die protestantische Kirche die einzige Schwedens blieb und das Augsburger Bekenntnis weiterhin seine Grundlage bildete. Die Worte, die der Vorsitzende der Versammlung, Nicolaus Olai Bothniensis, anschließend aussprach, haben die Denkweise schwedischer Herrscher und der kirchlichen Vertreter des Landes auf Jahrhunderte geprägt: „Nu är Sverige blivet en man och alle have vi en Herre och Gud.“

Das Ergebnis des Treffens war, dass Sigismund an seinem Krönungstag am 19. Februar 1594 gezwungen war das Treffen und das entsprechende Abkommen zu unterzeichnen, nach dessen Inhalt niemand, der nicht der protestantischen Kirche angehörte eine öffentliches Amt erhalten konnte, dass die Universität Uppsala wieder geöffnet werden musste und der König zum Beschützer der protestantischen Kirche wurde. Im gleichen Zug wurde der Katholizismus und die Lehre Ulrich Zwinglis im ganzen Reich verboten.

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Copyright: Herbert Kårlin

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