Freitag, 14. Juni 2013

Das Grand Hotel in Stockholm entsteht

Als 1966 die erste Stockholmausstellung stattfand und Schweden plötzlich international bekannter wurde, stellte man fest, dass man in ganz Stockholm kein Hotel der Oberklasse hatte nach dem viele der einflussreichen Gäste aus den anderen europäischen Ländern suchten. Aus diesem Grund erhielt der erfolgreiche Hotelier Jean-François Régis Cadier, der seit 1852 in der schwedischen Hauptstadt war und dort seit 1859 das bis dahin exklusivste Hotel betrieb, den Auftrag ein Luxushotel zu bauen, eine Aufgabe die der ehemalige Schlosskoch gerne annahm.

Im Februar 1872 legte der Architekt Axel Kumlien die ersten Pläne für das Grand Hotel vor und nur einen Monat später wurde mit dem Bau begonnen. Am 14. Juni 1874 konnte das neue Hotel bereits eingeweiht werden und die ersten Gäste konnten mitten in Stockholm ein wenig französische Atmosphäre schnuppern. Bis 1897 blieb das Grand Hotel in der Familie Cadier. Im Jahre 1899, zwei Jahre nach dem Verkauf, wurde die Fassade neu gestaltet und das Hotel durch Neuerwerbungen weiter ausgedehnt. Schon 1926 musste das Hotel dann erneut renoviert werden und der Architekt Ivar Tengbom verlieh der Fassade dabei ihr heutiges Aussehen.

Als nach dem Zweiten Weltkrieg der Tourismus in Schweden einsetzte, begann sich der schwedische Finanzmann Marcus Wallenberg für die Hotelbranche zu interessieren und er erwarb das Carlton Hotel. Am 1. Januar 1968 übernahm er dann über diesen Weg auch das Grand Hotel, das heute im Besitz der Investor AB ist, die vollständig von der Familie Wallenberg kontrolliert wird. Auch heute ist das Grand Hotel in Stockholm noch das exklusivste Hotel der schwedischen Hauptstadt in dem das billigste Zimmer pro Nacht nicht unter 300 Euro zu erhalten ist und die Suite bei knapp 1600 Euro pro Nacht liegt.


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Copyright: Herbert Kårlin

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