Freitag, 28. Juni 2013

Nils Einar Poppe und das missglückte Drama

Als Nils Einar Poppe, geborener Jönsson am 28. Juni 2000 in Helsingborg starb, war er als einer der größten Komiker des schwedischen Theaters bekannt, auch wenn dies eigentlich nicht das Ziel des Schauspielers war, der 1930 im Hippodromteatern in Malmö mit dem Drama begann. Aber immer wenn er auf die Bühne kam, begann das Publikum selbst bei den tragischsten Szenen zu schmunzeln oder zu lachen, ein Problem, das mit seiner Mimik zusammenhing. Poppe blieb daher nichts anderes übrig als zur Komödie zu wechseln.

Nils Einar Poppe setzte daher seine Karriere im Hippdromteatern fort, spielte nun aber nur noch in Revuen und Operetten. Nach vier Jahren war Poppe so bekannt, dass er ein Angebot der Stockholmer Klangrevyn bekam. Dort konnte der Schauspieler dann zusätzlich seine akrobatischen Kenntnisse zeigen und begann mit Parodien zu Charlie Chaplin, mit dem er lange verglichen wurde, bis er seinen völlig eigenen Stil der Komik entwickelt hatte. Aber auch der Klangrevyn blieb Poppe nicht sehr lange treu, denn in den 40er Jahren wurde er von Gustaf Wally als Theaterdirektor angestellt.

Wally war um diese Zeit bereits für seine Musical-Aufführung bekannt, was dem Talent von Nils Einar Poppe entgegenkam. Schon 1942 hatte dieser dann mit der Operette Blåjackor (Boys in Blue von Lajos Lajtai) im Oscarsteatern einen durchschlagenden Erfolg. In dieser Zeit begann auch Poppes Zusammenarbeit mit Annalisa Ericson, die sich nicht nur auf die Theaterbühne beschränkte, sondern auch auf den komischen Tanzfilm ausdehnte, der von Kritikern mit den besten Worten gelobt wurde, aber beim Publikum kaum Beachtung fand. Nach insgesamt 1040 Auftritten auf nordischen Bühnen entschloss sich Poppe 1966 das Schauspiel aufzugeben und er übernahm das Fredriksdalsteatern in Helsingborg.


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Copyright: Herbert Kårlin

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