Dienstag, 16. Juni 2015

Eine Moschee für die Gläubigen Göteborgs

Der Ruf nach einer Moschee geht in Göteborg bis in die 80er Jahre zurück, aber auch wenn es im Laufe der folgenden Jahrzehnte rund 40.000 Moslems wurden, knapp zehn Prozent der Bevölkerung der Stadt, sollte es bis zum Jahre 2010 dauern bis der erste Stein für den 2000 Quadratmeter großen Bau gesetzt wurde und die Moslems des Stadt auf ein eigenes religiöses Gebäude warten konnten um von den Keller-Moscheen Abschied nehmen zu können, denn eines war für die Mehrheit der Gläubigen sicher, sie würden nicht in die moderne Nasir-Moschee in Göteborg gehen, obwohl es sich dabei um die älteste Moschee Schwedens handelt, da diese einen Seitenzweig des Islam repräsentiert.

Am 16. Juni 2011 wurde dann die sogenannte Große Moschee zu Füssen des Ramberget auf Hisingen unter größten Sicherheitsvorkehrungen eingeweiht, da die Bevölkerung der Stadt sich in zwei Gruppen teilte, denn der linke Flügel begrüßte den Bau und der rechte Flügel demonstrierte und drohte mit Attentaten, nicht zuletzt auch deswegen, weil die Stadtverwaltung akzeptiert hatte, dass Saudi Arabien die Kosten von knapp 70 Millionen bezahlte, ein Staat, der auch vom linken Flügel als Diktatur bezeichnet wird. Aber ohne dieses Geld hätte der Architekt Björn Sahlqvist diese Moschee vermutlich nie gebaut.

Heute wird die wie ein Gefängnis geschützte Moschee von der Mehrheit der Bevölkerung toleriert, auch wenn von Seiten der Moschee immer wieder einmal Zeichen kommen, dass hier die konservative Linie des Islam hervorgehoben wird, obwohl der Finanzminister Saudi-Arabiens, Dr. Abu Rachman al Seid, Journalisten der Abendzeitung GT gegenüber betonte, dass diese Moschee eine Brücke zwischen Moslems und Nicht-Moslems sei und Saudi-Arabien keinerlei Auflagen an die Moschee stelle. Dass auch die Regierung Schwedens diese Brücke nicht unbedingt sah, zeigte sich auch darin, dass die moderate Politikerin Cecilia Magnusson als Repräsentantin des Parlaments verschleiert zur Einweihung kam.


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16. Juni 1858: Gustav V., König von Schweden
16. Juni 1925: Östen Sjöstrand, der Dichter, der Antike und Gegenwart verbindet
16. Juni 1938: Der schwedische Schriftsteller Torgny Lindgren
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Copyright: Herbert Kårlin

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