Dienstag, 11. August 2015

Johan August Gripenstedt und der Liberalismus

Johan August Gripenstedt wurde am 11. August 1813 als Sohn eines Majors im deutschen Holstein geboren und begann 1827 auch selbst eine militärische Karriere in Schweden. Durch die Einheirat in das Geschlecht Anckarswärd ging nicht nur seine Karriere aufwärts, sondern Gripenstedt wurde auch zur Politik geführt. Schon 1840 war der Leutnant dann in der Kammer der Ritter und des Adels im Parlament vertreten, was ihn allerdings mit seinen liberalen Gedanken in gewisse Schwierigkeiten brachte, da er als Abgeordneter gegen das Interesse der eigenen Gruppe handelte, sich jedoch auch von den Liberalen distanzierte, da Gripenstedt eine langsame Entwicklung zum Freihandel sah.

Als wenig später Oscar I. an die Macht kam, der die schwedische Politik erneuern und öffnen wollte, wurde Johan August Gripenstedt mit 35 Jahren beratender Staatsrat und 1856 auch Finanzminister, was eine deutliche Wende in der schwedischen Politik war, denn dadurch konnte Gripenstedt den Ausbau der Eisenbahnlinie vorantreiben und er konnte während der Bankenkrise des Jahres 1857 durch einen staatlichen Eingriff die Skånes Enskilda Bank retten. Durch seinen Einfluss gelang es dem Politiker auch Schweden zu industrialisieren und zu einer der reichsten Nationen der damaligen Welt zu machen.

Die Basis dafür war in erster Linie das Öffnen der schwedischen Wirtschaft zu den wichtigsten europäischen Großmachten und das Herabsetzen der Zölle, zwei geradezu revolutionäre Schritte in jener Zeit. Aber nicht nur in der politischen und wirtschaftlichen Entwicklung Schwedens jener Zeit findet man die Handschrift Gripenstedts, denn der Politiker setzte sich seit seiner Wahl in das Parlament auch dafür ein die adeligen Privilegien abzuschaffen, ein Zweikammer-System einzuführen und das sehr restriktive Wahlrecht auszudehnen, obwohl einige dieser Punkte dem konservativen Geist Schwedens stark entgegenliefen.


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Copyright: Herbert Kårlin

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