Dienstag, 20. März 2018

Der Erzbischof Henrik Karlsson

Henrik Karlsson, auch Henricus Caroli genannt, kam vermutlich Mitte des 14. Jahrhunderts in Åbo (Turku) zur Welt und arbeitete, nach einem Hinweis in einem Brief, in Rom für die Heilige Birgitta, vor er 1383 zum Erzbischof ernannt wurde und nach Uppsala zog. Bereits ein Jahr vorher war Karlsson zum Bischof gewählt worden, ohne allerdings vom Papst ernannt zu werden, da er wegen nicht bezahlter Schulden ins Gefängnis musste und nur nach der Zahlung der Gerichtskosten wieder frei kam. Auch die Ernennung zum Erzbischof war mit einer Hürde verbunden, da König Albrecht von Mecklenburg Karlsson nicht anerkennen wollte, jedoch nichts gegen die Unterschrift des Papstes einwenden konnte.

Die Situation des Erzbischofs Henrik Karlsson verbesserte sich  ab 1389 deutlich, denn er war nicht nur in Söderköping anwesend als Königin Margareta den schwedischen Thron bestieg, sondern sie stellte dem Erzbischof sogar einen Schutzbrief aus. Nur ein Jahr später lieh sich die Regentin auch 1000 Mark vom Erzbischof und schickte Karlsson, nach dem Tode von Bo Jonsson, nach Åbo (Turku) um über die Übergabe der dortigen Schlösser zu verhandeln. Im Jahr 1396 nahm Karlsson dann an den Steinen von Mora auch von Erich von Pommern den Königseid ab und nur ein Jahr später gehörte der Erzbischof zu den zehn Personen, die ihr Sigel unter den Unionsbrief hinsichtlich der Kalmarer Union.

Obwohl Henrik Karlsson in einer politisch sehr bedeutenden Zeit Erzbischof Schwedens war, waren seine politischen Aktivitäten relativ beschränkt, da sich Karlsson mehr um seine persönliche Ökonomie als das Wohl des Staates kümmerte und daher einer der reichsten Schweden seiner Zeit wurde. Als Henrik Karlsson dann am 20. März 1408 starb, stellte man fest, dass er sein gesamtes Vermögen testamentarisch der Domkirche in Uppsala hinterlassen hatte. Königin Margareta war davon wenig begeistert und ließ dann, als die Schatzkiste Karlssons zur Domkirche transportiert wurde, diese unterwegs beschlagnahmen.


20. März 1413: Landskrona, die Hauptstadt Skånes
20. März 1413: Landskrona wird Stadt und zum Handelszentrum
20. März 1600: Das Blutbad von Linköping
20. März 1600: Hofmarschall Gustav Axelsson Banér wird hingerichtet
20. März 1786: Die Svenska Akademien, die Schwedische Akademie
20. März 1790: Der Justizienstaatsminister Lars Herman Gyllenhaal
20. März 1799: Karl August Nicander, Aufstieg und Fall eines Poeten
20. März 1804: Der schwedische Astronom Nils Haqvin Selander
20. März 1902: Brita af Geijerstam, von Nalle Puh zu Liebesgedichten
20. März 1957: Der schwedische Gitarrist und Sänger Joakim Thåström
20. März 1989: Der Mord an Helén Nilsson in Hörby

Copyright: Herbert Kårlin

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