Dienstag, 13. März 2018

Der schwedische Architekt Emil Melander

Emil Melander kam am 28. Februar 1845 als Sohn eines Bäckers in Stockholm zur Welt und zeigte bereits als Kind seine Neigung zum Zeichnen. Nach einer Lehre als Dekorationsmaler besuchte er Abendkurse an der kunsthandwerkliche Slöjdskolan in Stockholm. In dieser Zeit arbeitete er als Maurer um sich den Lebensunterhalt zu verdienen. Als er anschließend für einige Zeit zurück nach Östersund zurückkehrte, wo er aufgewachsen war, malte er die Stadt in den unterschiedlichsten Perspektiven und schuf damit ein kunsthistorisch und architektonisch noch heute sehr bedeutendes Werk, das heute im Stadtmuseum zu finden ist.

1865 ging Emil Melander dann nach Schottland und wurde dort beim Architekten James Souttar angestellt um diesen beim Bau einer Kirche zu unterstützen. Anschließend verwirklichte er mit Souttar Bankgebäude, Wohnungen und aristokratische Villen. Im Jahr 1871 ging Melander dann nach New York um dort zu arbeiten, zog jedoch bereits ein Jahr später nach Boston um, wo er für seinen Plan für die Kongressbibliothek in Washington den zweiten Preis erhielt. Mit dieser Erfahrung kehrte Melander 1871 zurück nach Stockholm, wo er von den Architekten Axel Kumlien und Hjalmar Kumlien angestellt wurde.

Im Jahr 1880 machte sich Emil Melander in Stockholm selbständig und arbeitete die ersten Jahre vor allem im Wohnungsbau, wobei er auf Östermalm auch für die künstlerische Gestaltung mehrerer Villen verantwortlich war. Die Stärke Melanders war, dass er vor allem von der englischen Bauweise beeinflusst war und daher neue Ideen nach Schweden brachte und daher für den Bau von Bahnhöfen, Kirchen, privaten Palästen und anderen Bauten verantwortlich war. Dennoch gelang es Melander, der am 13. März 1933 in Stockholm starb, nie in die Architekturkreise Schwedens aufgenommen zu werden, da ihm die akademische Bildung fehlte, die man um diese Zeit in Schweden als Basis für den Beruf sah.


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Copyright: Herbert Kårlin

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