Dienstag, 21. Mai 2013

Marit Bergman und die Popkolonie für Mädchen

Marit Bergman wurde am 21. Mai 1975 in Rättvik geboren und hatte schon sehr früh eine Neigung zur Musik, ohne sich jedoch darauf festzulegen Musikerin zu werden. Bergman machte daher ihren Abschluss am Gymnasium in Västerås und begann ein Studium an der Universität in Stockholm. Dann kam jedoch der Erfolg der im Jahre 1992 gegründeten weiblichen Punkband Candysuck, bei der Marit Bergman Mitglied war, im Jahre 1995 dazwischen, denn damit war der Weg zur Karriere als Musikerin endgültig gebahnt.

In den folgenden vier Jahren wechselte Marit Bergman mehrmals die Gruppen und 1999 schrieb sie noch einen Teil des feministischen Buches Fittstim, das sowohl positive als auch negative Kritiken bekam. 2001 kam dann das Hultfredsfestivalen und 2002 die erste Soloplatte der Sängerin. Ab diesem Zeitpunkt ging es nur noch aufwärts und bereits 2004 bekam Marit Bergman für ihr zweites Album zwei Grammis, und zwar sowohl als die beste Komponistin als auch als die beste weibliche Künstlerin des Jahres. Ihre Erfahrung auf der Bühne ließ jedoch noch eine andere Idee in der Künstlerin reifen.

Da Marit Bergman feststellte, dass sie die einzige weibliche Musikerin war, die beim Hultsfredfestivalen eingeladen war, und auch sonst wenige Frauen auf den großen Bühnen Schwedens zu finden waren, nahm sie Kontakt mit den damaligen Hultsfredsfestivalen-Veranstaltern Rockparty auf und schlug vor eine Sommerkolonie in Hultsfred zu schaffen, die sich ausschließlich an weibliche Nachwuchskünstler richtet. Die sogenannte Popkollo fand bereits 2003 statt und 19 Mädchen im Alter von 10 bis 16 Jahren bekamen in Hultsfred zehn Tage lang eine Einführung in die Welt der Musik. Heute ist die Popkollo eine nationale Organisation geworden die ihr ursprüngliches Ziel weiterhin verfolgt. Unter der ersten Teilnehmerinnen des Jahres 2003 wählten elf junge Frauen eine musikalische Karriere und die Popkolonie war der Beginn dafür, dass sich heute mehr Frauen auf dem Musikmarkt Schwedens durchsetzen können.


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Copyright: Herbert Kårlin

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