Samstag, 11. Januar 2014

Das Reichstagsgebäude in Stockholm wird eingeweiht

Bereits 1872 war das alte Reichstagsgebäude in Stockholm in den Augen der schwedischen Regierung zu klein geworden und wurde auch als zu einfach betrachtet, da man der Meinung war, das ein solches Gebäude auch ein Symbol Schwedens sein musste. Das Problem war jedoch, dass man das neue Gebäude auf der Insel Helgeandsholmen bauen wollte, ein sehr umstrittener Ort, denn zum einen wollten viele diesen Platz als Park erhalten, zum anderen war es für viele undenkbar so nahe am königlichen Schloss einen konkurrierenden Prachtbau zu bauen.


Erst 1888 hatte man sich dann dennoch dazu entschieden das neue Reichstagsgebäude, in dem auch die Reichsbank Platz finden sollte, tatsächlich auf Helgeansholmen zu bauen. Und schon tauchte ein neues Problem auf, denn der Bauplan des Architekten Valfrid Karlson, der die Ausschreibung gewonnen hatte, wurde bald als unrealistisch verworfen und Helgo Zettervall, der dann mit dem Bau beauftragt wurde, lehnte den Auftrag letztendlich ab, weil er es als inakzeptable fand, dass die Fassade sechs Meter näher an der Norrbron liegen sollte als auf seinem Plan. Dieser Tatsache verdanke es schließlich der junge Architekt Aron Johansson das Prestigeprojekt anvertraut zu bekommen.

Der Bau des Reichstagsgebäudes verursachte jedoch zahlreiche Schwierigkeiten, denn es mussten 37.000 Kubikmeter Schlamm abgetragen werden und zur Stütze des Baus benötigte man 9000 starke Eichenpfähle. Auf Grund dieses Aufwands gingen die kalkulierten Preise bedeutend nach oben. Als dann auch noch die in der Nähe liegende Oper und der Strandvägen gebaut wurden, verlangsamten sich, mangels Arbeitskräften, die Arbeiten und die Kosten stiegen weiterhin an. Obwohl der Grundstein für das Reichstagsgebäude bereits am 13. Mai 1897 von Oscar II. gelegt worden war, konnte dieser Stockholmer Prachtbau erst am 11. Januar 1905 eingeweiht werden.


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Copyright: Herbert Kårlin

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