Samstag, 25. Oktober 2014

Die letzte Schleuse in Trollhättan wird eingeweiht

Bereits gegen das Jahr 1900 passierten pro Jahr Schiffe mit einer Gesamtlast von insgesamt rund einer Million Tonnen die Schleusen in Trollhättan, was allerdings jedes Jahr mehr Probleme mit sich brachte da die Schiffe einen immer bedeutenderen Tiefgang hatten und größer wurden. Aus diesen Gründen mussten nicht nur die drei vorhandenen Schleusen modernisiert und verbessert werden, sondern man benötigte auch eine vierte Schleuse um den Wasserstand besser regulieren zu können.

Als die schwedische Regierung dann 1905 die Schleusen übernahm, war eines der ersten Projekte auch der Bau dieser neuen Schleuse, selbst wenn die Entscheidung erst 1909 fiel. Noch im gleichen Jahr begannen die Arbeiten, die jedoch eine Kompromisslösung mit sich brachten, denn auch wenn das Staatsunternehmen Vattenfall die Passage von Schiffen mit einem Tiefgang von bis zu fünf Metern ermöglichen wollte, so entschied man sich, auf Grund er hohen Kosten, sich vorerst mit vier Metern Tiefgang zu begnügen. Erst in den 30er Jahren sollte man den Tiefgang von 4,6 Metern ermöglichen und 1975 konnten die Kanäle auch von Schiffen benutzt werden, die einen Tiefgang von 5,4 Metern haben.

Der vierte Kanal, dessen Bau sieben Jahre in Anspruch nehmen sollte, wurde dadurch erschwert, da sehr aufwendige Sprengungen vorgenommen werden mussten, die sehr viel Zeit und Geld kosteten. Wer heute die vier Schleusen am Kanal von Trollhättan besucht und die mächtigen Schiffe passieren sieht, sollte allerdings bedenken, dass nach Fertigstellung des vierten Kanals nur Schiffe mit einer Maximallast von 1500 Tonnen passieren konnten und die heutigen Schiffe mit dem ausgebauten Kanal knapp 4000 Tonnen Last transportieren können. Wie wichtig und bedeutend der Bau der vierten Schleuse war, kann man daran erkennen, dass zur Einweihung am 25. Oktober 1916 Gustav V. nach Trollhättan kam um die Feierlichkeiten einzuleiten. Seit 1975 verkehren auf dem Kanal zur Winterzeit auch Eisbrecher die es ermöglichen das ganze ganze Jahr über den Schiffsverkehr zwischen dem Vänern und dem offenen Meer aufrecht zu halten.


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Copyright: Herbert Kårlin

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