Samstag, 21. Januar 2017

Der schwedische Serienschaffer Stig Cederholm

Stig Cederholm kam am 21. Januar 1905 als Sohn eines Ingenieurs in Jönköping zur Welt, wobei man über seine Kindheit und seine Jugend nicht sehr viel weiß da der Künstler hierüber sehr verschwiegen ist. In den 30er Jahren taucht Cederholm dann plötzlich als aktiver Antikommunist auf, der sich während des spanischen Bürgerkriegs als Freiwilliger auf Francos Seite stellt. Einige Jahre später, genau genommen 1941, gehört der spätere Serienschaffer und Schriftsteller dann zu den 270 Schweden die sich für die Waffen-SS Hitlers melden und sich dort auszeichnen, eine Vergangenheit, die Cederholm sehr lange geheim halten konnte und die noch heute wenig Schweden bekannt ist.

Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Stig Cederholm in der geschlossenen Abteilung eines Krankenhauses für Geisteskrankheit eingeliefert, und wurde nur entlassen weil er die Schriftstellerin Dagny Alm heiratete, die ihn gewissermaßen beaufsichtigen sollte. In diesen Jahren zeigt sich das wahre Talent Cederholms, das ihn bereits nach wenigen Jahren unsterblich machen sollte, denn er begann Novellen zu schreiben. 1944 erschien bereits die erste von 48 Novellen über Efraim Erik Nilsson, eine Figur, die in ganz Schweden nur als Åsa-Nisse bekannt ist.

Åsa-Nisse wird heute, wie der Name Svensson, als typisch schwedisch gesehen und als Lebenskünstler ist Åsa-Nisse mit seiner Schlauheit nicht von der schwedischen Kultur zu trennen. Schon die erste Novelle von Stig Cederholm überzeugte das Publikum und es wollte mehr über ihn wissen. Die Nachfrage nach Åsa-Nisse war so groß, dass sich auch bald die erste Filmgesellschaft für diese Figur interessierte, was sich ebenfalls als Goldgrube zeigte, denn bisher entstanden 21 Filme über Efraim Erik Nilsson, die alle die Züge haben, die ihnen Cederholm ursprünglich verliehen hatte. Stig Cederholm starb am 17. April 1980 in Växjö, rund zehn Jahre bevor den Schriftsteller die Nazivergangenheit eingeholt hatte und seine „verschwiegenen“ Jahre teilweise aufgedeckt wurden.


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Copyright: Herbert Kårlin

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