Dienstag, 10. Januar 2017

Der schwedische Schriftsteller Julius Regis

Als Julius Regis am 10. Januar 1925 im Alter von 35 Jahren starb, galt er nicht nur als bedeutender Schriftsteller seiner Zeit, dessen Bücher jeweils in mehreren Auflagen verkauft wurden, sondern er ging vor allem als Filmjournalist in die Geschichte ein, da er in diesem Bereich eine enorme Pionierarbeit geleistet hatte, zum einen als Kritiker, zum anderen als Autor in verschiedenen Filmmagazinen, nicht zuletzt aber auch wegen seiner schriftstellerischen und journalistischen Leistung im ersten belletristischen Übersichtswerk zur Filmgeschichte Schwedens, in dem er für 20 der 24 Kapitel verantwortlich war.

Julius Regis kam am 20. Juli 1889 als Sohn eines Handelsreisenden unter dem Namen Julius Regis Petersson zur Welt und änderte seinen Namen 1908 in Julius Regis Regis. Nach seiner Hochschulreife begann Regis an der Universität Stockholm Literaturwissenschaft zu studieren, konnte das Studium jedoch aus finanziellen Gründen nicht zu Ende führen und begann 1910 beim Verlag Norstedt als Korrektor zu arbeiten. Parallel hierzu begann Regis auch eine literarische Laufbahn und veröffentlichte erste Werke in den Monatsheften des Verlags Bonnier. 1916 erschien dann sein erster Kriminalroman Blå Spåret, der Beginn einer Serie mit dem Detektiv-Journalisten Maurice Wallion, der sich von einem schwedischen Sherlock Holmes langsam in einen harten Detektiv ohne Erbarmen verwandelte.

Die Kriminalromane von Julius Regis unterscheiden sich sehr deutlich von den anderen Krimis seiner Epoche, denn Regis hatte eine Vorliebe für moderne Technik und schnelle Fortbewegungsmittel. Andererseits legte er die Handlungen sehr häufig in den Raum Stockholms, insbesondere die Schären der Stadt. Im Gegensatz zu anderen Autoren verarbeitete Regis auch aktuelle politische Ereignisse der Epoche, die sich oft in anderen Ländern abspielten und, was geradezu erstaunlich war in jener Epoche, seine Täter waren immer Ausländer mit einer etwas exotischen Herkunft. Heute sind die meisten Werke des Schriftstellers nur noch antiquarisch zu erhalten.


10. Januar 1765: Adolph Ribbing und der Mord an Gustav III.
10. Januar 1778: Carl von Linné, der Botaniker Schwedens
10. Januar 1790: Anders Abraham Grafström, der religiöse Skalde
10. Januar 1800: Lars Levi Læstadius, der Apostel der Samen
10. Januar 1892: Der schwedische Skulpteur Carl Johan Dyfverman 
10. Januar 1904: Erste schwedische Antarktisexpedition
10. Januar 1916: Der schwedische Biochemiker Sune Bergström
10. Januar 2010: Ein Selbstmord nach dem Helénmord in Schweden

Copyright: Herbert Kårlin

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