Dienstag, 29. Januar 2019

Die schwedischen Brigaden und der finnische Freiheitskrieg

Nur zwei Tage nachdem in Finnland der sogenannte Freiheitskrieg, ein Bürgerkrieg,  ausgebrochen war bei dem sich die kommunistisch-sozialistische rote Seite (Rote Brigaden) und die weiße Seite, die die Selbständigkeit und Selbststeuerung Finnlands verteidigen wollten, gegenüberstanden, gründete man am 29. Januar 1918 in Stockholm die schwedischen Brigaden, die das Ziel hatten Finnland in seinem Kampf nach Selbständigkeit zu unterstützen, sich also der weißen Seite anschließen wollte, eine Idee, die von den schwedischen Sozialdemokraten und Kommunisten nahezu als Verrat gesehen wurde.

Innerhalb von nur zwei Monaten gelang es den „Freunden Finnlands“ eine Stärke von rund 1000 Soldaten zu vereinen, zu denen sich sehr viele schwedische Berufsoffiziere gesellten, auch wenn die schwedische Verteidigung die Bewegung nicht offiziell unterstützte. Das Ergebnis war jedoch, dass die schwedischen Brigaden dadurch gewissermaßen eine Eliteeinheit bildeten, die denn finnischen Kräften sehr schnell zur Verfügung gestellt werden konnten, gerade rechtzeitig für die große Offensive des weißen Finnland.

Nach Ende des finnischen Bürgerkrieges im Mai des gleichen Jahres, der vom unabhängigen, weißen Finnland gewonnen wurde, kehrten die schwedischen Brigaden in die Heimat zurück und veranstalteten am 30. Mai 1918 einen Siegeszug durch Stockholm. Während die Berufsoffiziere problemlos zurück an ihre Arbeitsplätze in der schwedischen Armee kehren konnten, hatten Arbeiter, die sich als Freiwillige den schwedischen Brigaden angeschlossen hatte, oft keine Chance zurück in ihre Berufe zu kommen, da die Gewerkschaften ihnen den Kampf für Finnland nicht verziehen. Ein Teil dieser Gruppe verdingte sich anschließend als Soldat in Estland, andere wurden von der schwedischen Gesellschaft ausgeschlossen und landeten auf der Straße.


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29. Januar 1850: Der Yrvädertisdagen in Schweden
29. Januar 1856: Der schwedische Philosoph Vitalis Norström
29. Januar 1884: Der schwedische Ministerpräsident Rickard Sandler 
29. Januar 1904: Stockholm erhält das erste dauerhafte Kino 
29. Januar 1919: Der schwedische Künstler Richard Bergh
29. Januar 1920: Der schwedische Architekt Peter Celsing
29. Januar 1938: Das Skattefjällsmålet und das Recht der Samen
29. Januar 1949: Der grüne Politiker Birger Schlaug 
29. Januar 1990: Schwedische Banken schließen ihre Schalter 
29. Januar 1993: Die schwedische Schauspielerin Eva Britt Remaeus 
29. Januar 2008: Der schwedische Künstler Bengt Lindström

Copyright: Herbert Kårlin

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