Sonntag, 25. Februar 2018

Der Erzbischof Jacob Benzelius

Jacob Benzelius kam am 25. Februar 1683 als Sohn des Erzbischofs Erik Benzelius in Uppsala zur Welt und studierte dort Philosophie. Ein Jahr nach Abschluss seines Studiums wurde er Studienrat in Philosophie an der gleichen Universität, wechselte jedoch 1706 in die theologische Fakultät und wurde in diesem Rahmen auch Priester in Näs. Ab 1707 machte Benzelius eine ausgedehnte Studienreise bei der er in Leipzig auch Karl XII. besuchte, der um diese Zeit dort sein Hauptquartier hatte. Zurück in Schweden suchte er vergebens nach einer Pfarrgemeinde und erst 1718 sollte Benzelius dann als Theologieprofessor an die Universität Lund berufen werden, was ihm eine Karriere in der Theologie ermöglichte.

Sechs Jahre nach seinem Doktortitel in Theologie im Jahr 1725 wurde Jacob Benzelius dann Bischof in Göteborg und gründete dort, unter anderem, auch ein Kinderheim. Der Weg zum Erzbischof wurde ihm dann durch seinen Bruder geöffnet, denn dieser wurde 1743 zum Erzbischof erhoben, starb jedoch noch kurz vor der Amtseinführung, so dass Jacob Benzelius als sein Nachfolger ausgewählt wurde und 1744, im Alter von 61 Jahren Erzbischof und Prokanzler der Universität Uppsala wurde, ein Aufstieg, der ihm ermöglichen sollte die Denkweise der schwedischen Kirche über rund 100 Jahre hinweg zu bestimmen, da er mehrere Lehrbücher verfasste, die für das gesamte schwedische Reich als Richtlinie gesehen wurden. Benzelius führte daher die Arbeit seines Vaters in direkter Linie fort.

Jacob Benzelius gehörte zu den Theologen, die die schwedische Kirche (Svenska Kyrka) als einzige Kirche des Landes betrachteten und einen erbitterten Kampf gegen das Aufkommen jeder Freikirche führte, insbesondere gegen den Pietismus, was zu einer kirchlichen Zensur in Schweden führte. Als deutlichstes Beispiel dient sein Kampf gegen den Pietisten Thomas Leopold aus Kungälv, der mit seinen Predigten das Volk bewegen konnte. Benzelius brachte Leopold nicht nur wegen Ketzerei vor Gericht, sondern erreichte auch dass dieser lebenslänglich in Festungshaft kam um eine Signal für alle andere Freidenker jener Zeit zu setzen. Da Jacob Benzelius sehr spät zum Erzbischof ernannt wurde, konnte er sein Amt nur wenige Jahre ausüben, wenn auch mit sehr großem Erfolg, denn er starb am 19. Juni 1747, nur drei Jahre nach seiner Ernennung, während eines Reichstags bei dem er die Priesterschaft Schwedens vertrat.


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Copyright: Herbert Kårlin

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